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Arica

Nach über 9 Stunden Schlaf schien um 7.30 Uhr bereits die Sonne durch einen Spalt ins Zimmer. Wir packten unsere Rucksäcke ins Auto und bezahlten unseren Hostalbesitzer.
Quillagua hat den unrümlichen Guinessbuch der Rekorde Eintrag als trockenster Ort der Welt. Der einstige Fluss war lange kontaminiert bis er 1997 überhaupt kein Wasser mehr lieferte. Täglich bringen zwei Tankfahrzeuge Wasser ins Dorf, um die immer kleiner gewordene Gemeinde zu versorgen. Ein interessanter Bericht über die chilenischen Wasserrechte findet man hier: Sustainable Water Resource
Wir fuhren aus dem Dorf heraus und bewunderten die grossen Bäume, welche in der Strasse auf der Fahrspur standen. Es wurde einfach um sie herum geteert. Dann sahen wir den Wegweiser „Valle de Meteoritos“. Also fuhren wir zuerst einmal in diese Richtung und kamen nach ein paar Kilometer an einen Krater der wegen des Salzes im Boden weiss leuchtete.
Der Hunger trieb uns bald zurück und wir kehrten nochmals im selben Restaurant von gestern ein um zu frühstücken.
Um neun waren wir bereits wieder unterwegs auf der Ruta 5.
Als nächstes fuhren wir bei Huara 14 km nach Osten zum „Gigante de Atacama“, ein 86 m grosser Schamane der vor Jahrhunderten in den Hügel gescharrt wurde und als grösste menschliche Geoglyphe gilt.
Die Strasse führte weiter grosse Stücke durch öde Wüstenlandschaft. Bei Dolores machten wir einen Abstecher zu den Ruinen, ein zerstörtes Dorf aus dem Salpeterkrieg zwischen Chile, Bolivien und Peru. Bei dieser Schlacht vom 19. November 1879, als die chilenischen Truppen mit 6000 Mann von Pisagua kommend auf peruanische und bolivianische Truppen stiessen, gewannen sie. Die Gebäude sind völlig zerstört und bei vielen sieht man kaum noch stehende Mauern.
Die Strasse führte auf den verbleibenden 150 km zweimal durch kilometertiefe Schluchten. Von der Ebene aus fährt man dann mit leichtem Gefälle bis zum Talgrund auf einer kurvenlosen Hangstrasse bis zum Talboden und auf der anderen Seite wieder hoch zur Ebene. Sehr eindrücklich, wenn man neben sich tausend Meter ins Tal sehen kann, wo sich ein grüner Streifen aus dem bräunlichen Sand hervorhebt. Im ersten Tal machten wir einen Stopp um ein Sandwich zu essen.
Am Cerro de Pintados überziehen rund 400 Geoglyphen die Hänge mit Tieren und menschlichen Motiven.
In Arica wollten wir eigentlich in das tolle Hostal „Surfhouse“, doch dieses war über längere Zeit ausgebucht. So fanden wir mit Hilfe des Lonley Planet das Hostal „Jardin Del Sol“. Wieder eine unscheinbare Türe, hinter der sich ein freundliches Hostal mit viel Platz eröffnete.
Gegen Abend gingen wir auf Empfehlung der Hostalbesitzerin ins „Los Aleros De 21“ essen.

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