Nachdem wir am Vormittag ein wenig planten und Bücher lasen, machten wir uns gegen Mittag auf, die Bodega La Banda zu besuchen. Dies ist die älteste Weinkellerei in Cafayate, die als Familienbetrieb seit 1857 geführt wird.
Auf dem Weg zu der nahe am Dorf liegenden Bodega nahmen wir wegen des spärlichen Frühstücks noch ein paar Empañadas mit auf den Weg. Der Parkplatz ist sehr geräumig und bietet selbst Cars genug Platz. Am Rande des Parkplatzes kaute ein angebundenes Lama neben einem Kaktus vor sich hin.
Zuerst besuchten wir den Degustationsraum, wo wir einen Weisswein und einen Rotwein kosteten. Dann begaben wir uns in den Museumsteil, welcher die Geschichte des Weinguts aufzeigt und viele alte Gerätschaften bereithält. So eine alte Weinpumpe, welche von Hand an einem grossen Rad gedreht werden musste, eine italienische Mühle zum entrappen der Beeren, Fässer und ein rekonstruierter Präsentationsraum aus vergangenen Zeiten.
Gerne hätten wir eine englische Führung gehabt, aber dies war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich. Eine Frau sagte uns, um fünf Uhr könnte sie das machen, was uns natürlich freute. Also fuhren wir wieder zurück und machten Siesta.
Unterdessen ist ein Paar angekommen. Melanie aus Australien und Alexander aus Bulgarien. Beide haben die letzten 7 Jahre in Japan verbracht und sich bei einer japanischen Scheinhochzeit für Touristen, bei welchem sie das Paar immitierten, kennengelernt. Wir fragten sie, ob sie um 17.00 Uhr mitkommen wollten. So gingen wir kurz vor fünf Uhr zurück zur Bodega. Anfangs sah es so aus, als würden wir trotzdem keine Führung bekommen, weil dieser Frau etwas dazwischen gekommen ist. Nach einer Degustation, setzte der freundliche Mann all seine Englischkenntnisse ein und führte uns durch den Betrieb. So erfuhren wir, dass von der einen Million Liter, welche der Besitz hergibt, 70% Weisswein hergestellt wird. Rotweine würden vor allem in Mendoza produziert. Sie benützen französische, deutsche, rumänische und amerikanische Eiche, um den Wein reifen zu lassen. Sie liefern den Wein sogar in die Schweiz an ein Hotel in Bern. Der Titel „La Vasija Secreta“ prankt vor dem Eingang gross auf einem Eichenfass. Nebst den Eichenfässern stehen mehrere Fiberglastanks im Weinkeller. Als Traubensorte verwenden sie Malbec, Cabernet und. Mit Malbec ist Argentinien auf dem Weltmarkt der einzige Vertreter, seit sie in Frankreich nicht mehr verwendet wird.
Zufrieden über dieerhaltene Führung kehrten wir ins Hostel zurück.
Gegen 19.30 Uhr kam Daniel mit der Frage an uns, ob wir heute Abend ein „Asado“ möchten. Wir vier stimmten dem zu, das belgische Paar Stan und Joke, welches heute angekommen ist, hatte leider schon gegessen. So wurde das Feuer geschürt und schon bald konnte man das bevorstehende Mahl riechen. Gegen neun Uhr sassen wir zu siebt am Tisch und liessen es uns den frischen Salat und das Fleisch schmecken. Die Plauderrunde dauerte bis kurz nach elf, als wir alle satt und müde in die Zimmer verzogen.
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