Nach dem Bloggen gestern las ich noch bis 4.20 Uhr. Um 8.30 Uhr war ich schon wieder wach und wir verbrachten dafür noch viel Zeit auf dem Campingplatz. Endlich konnten wir wieder einmal im Freien frühstücken. Es war angenehm warm.
Um 11.30 Uhr fuhren wir los. Schon bald passierten wir Lake Hawea und kurz darauf Lake Wanaka, diesmal einfach weiter hinten. Die Landschaft änderte von grünen Hügeln zu Regenwäldern. Die gegen die Westküste hin immer dichter wurden. Auf der Passstrasse Richtung Haast (563 m) spazierten immer wieder ein Stück durch den Wald.
Das erste mal hielten wir um die Blue Pools zu betrachten. Der Weg führte durch ein wildes Waldstück und über zwei Hängebrücken zu dem Pool, der von der zweiten Brücke wirklich sehr blau schimmerte. Wir merkten nun auch, dass wir zur Westküste hin reisten. Ich war plötzlich von mehreren kleinen fiesen Sandflys umgeben, welche sich an Hals und Hände anzapfen wollten.
Den zweiten Stopp machten wir beim Fantail Fall. Dort war weniger der Wasserfall, welcher mehr über Steine plätschert spannend, sondern viel mehr die vielen Steintürmchen, welche von Menschenhand geschaffen die Landschaft verschönern. Wir starteten auch mit einem, hatten aber einen Misserfolg und liessen es dann bleiben.
Beim nächsten Wasserfall, dem Thunder Creek Fall machten wir wieder Pause. Dieser war mit 28 Metern schon ziemlich eindrücklich. Auch der Pool darunter gefiel mir von der gegenüberliegenden Seite ziemlich gut. Schade, dass er nicht so einfach erreichbar ist.
Irgendwann kamen wir in Haast an. Zum Bleiben war dies aber kein Ort. Jedoch zum Benzin tanken und kurz einzukehren reichte es. Danach passierten wir die längste einspurige Brücke von Neuseeland. Sie hat in den beinahe 750 Metern länge drei Ausweichplätze, damit man nicht zu lange auf die eigene Fahrt warten muss, wenn schon ein Fahrzeug darauf ist.
Nun kamen wir ans Meer, und die Vegetation, die man hier am Strassenrand antrifft lässt einem staunen. Knorrige alte mit Moos überwachsene Bäume, Farne welche wild überall dazwischen hervorstechen und kitschige Grüntöne machen es zu einer Augenweide. Man blickt neben die Strasse und sieht dichten Regenwald.
Bei Bruce Bay geht die Strasse so nahe ans Meer, dass man bei hohem Wellengang ein wenig acht geben sollte, da das Wasser auch die Strasse erreichen kann. Schöner aber ist dieser Kilometer Strasse, welche am Ufer entlang geht wegen der witzigen Natur-Kunst-Ausstellung. Es scheint einfach jeder, der vorbeifährt hier einen Stopp einzulegen und sein persönliches Merkmal hier zu hinterlassen.
Die ganze länge ist vom Ufer bis zur Strasse mit Kunstwerken aus herumliegendem Schwemmholz und Steinen übersät. Teilweise waren Fotos an Hölzer geklebt, Steine waren angemalt oder beschrieben, Formen und Türme in allen Variationen zwingen einem fast zum Anhalten.
So hinterliessen auch wir eine Nachricht auf einem Holzstück und bauten dieses dazu. Wir fuhren dann die Strasse ganz langsam ab, um all die Ideen zu verinnerlichen. Es war ein echtes Publikum Magnet.
Unterdessen war es bereits sechs Uhr und wir entschieden uns, in Franz Josef unser Quartier für die Nacht zu beziehen. Wir nutzen auch wieder einmal die Campkitchen um unser Nachtessen zuzubereiten. Unterdessen sind wir etwa in der Mitte der Südinsel und eigentlich wäre in zwei Tagen die Halbzeit. Da wird wohl die Nordinsel ein wenig kürzer treten müssen.
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