Der Schlaf bis um 9.00 Uhr ist tat gut. Wir machten uns einen Schnellkaffee, da wir sonst nichts zum Frühstück hatten. Dann setzten wir uns ins Auto und fuhren Downtown Hanga Roa. Wir fanden ein kleines Café direkt neben einem Internetcorner. So genehmigten wir uns Toast, Butter, Konfitüre und Cappuccio und nutzen danach ein wenig das Internet. Interessanterweise kamen plötzlich spanische Spammails, und das nach so kurzer Zeit in Chile.
Danach kauften wir uns in einem Laden Bananen, einen Apfel und 3 Liter Wasser und machten uns auf den Weg, aufwärts an der Ostküste. Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten Überreste einiger Steinköpfe (Moais) zum Vorschein. Am Anfang waren sie noch getrennt. Sprich, der Kopf lag auf der Nase und die rötlichen Hüte lagen vom Wegrollen ein wenig entfernt im Gras.
Der nächste interessante Ort war “Rano Raraku”, quasi der Steinbruch der Köpfe. Hier wurden sie aus dem Vulkangestein herausgeschnitten, wie auch immer, und viele dieser Moais stehen noch am Ort des Herstellens. Riesige Köpfe, immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Rano Raraku ist eigentlich ein Vulkan mit einem See in der Mitter.
Bei den Theorien über diesen Kult scheiden sich die Geister. Danach spazierten wir noch zum Krater hoch und bestaunten den Kratersee. Auch innen vom Vulkankrater schauten einige Moais gegen Osten.
Nach dem Rundweg und dem kurzen Ausflug zum See ging es ein wenig weiter bis zu den “Tongariki”. 15 Steinköpfe stehen in Reih und Glied auf einer Mauer, von welcher sie 1960 durch einen Tsunami vom Sockel gerissen wurden. Einer dieser 15 Köpfe hat einen Hut auf und alle starren gegen den Sonnenuntergang.
Weiter der Strasse entlang kamen wir zu einem Gebiet, auf welchem in liegenden Vulkanplatten Steinzeichen eingraviert waren. Sie hiessen “Papa Vaka” und waren gut erklärt. Den nächsten Stopp machten wir in “Anakena”. Dies ist ein Sandstrand am anderen Ende der Insel, welcher als beliebter Badestrand gilt. Auch hier schauen 5 Moais ins Landesinnere.
Wir assen dort einen Spiess, schauten uns den kleinen Souvenirstand an und fuhren über die mittlere Strasse zurück bis zum Vulkan “Maunga Tangaroa”. Dort bogen wir ab und fuhren über die Schotterpiste zu “Ahu Akivi”, ein weiterer historischer Platz mit Moais, die in die untergehende Sonne im Meer schauen.
Kurz danach kommt man zu “Ana Te Pahu” oder “Banana Cave”. Dies ist ein unter der Erde liegende Höhle im Vulkanstein. Man brauchte dies als Trinkwasserquelle, welches sich dort ansammelte, als Lager für Vorräte und weil es so windgeschützt ist, wächst alles sehr gut in diesem zum Teil nach oben offenem Loch.
Wieder am Meer findet man “Ahu Tepeu”. Dies ist eine alte Anlage mit zum Teil seltsamen Steinen. Sie sind länglich, quaderförmig zugeschnitten und weissen in regelmässigen Abständen runde Löcher auf. Sie bilden parallele Linien und gegen die Küste sind wieder einige in anderem Gestein liegende Moais.
Dann ging die Fahrt der Küste entlang zurück nach Hanga Roa, wo wir noch den grünen Park am Meer anschauten. Dort steht “Ahu Ko Te Riku”, der einzige Moai, der einem mit weissen Augen anstarrt. Leider stand die Sonne direkt hinter ihm, so dass es für ein Foto ungünstig war, das Weisse herauszuholen. Ein weiterer Moai namens “ Ahu Tahai” steht ein bisschen versetzt weiter vorne. Hier ist das Gras schön kurz geschnitten und es lädt ein zum Picknicken.
Wieder zurück waren wir ziemlich energielos, plauderten noch ein wenig mit den Ecuador Girls, welche morgen bereits die Insel wieder verlassen. Später bekamen wir wieder einmal Linda zu Gesicht. Die Australierin war bis jetzt selten zu sehen und so begannen wir ihr zu plaudern. Dann kam noch David, ein Amerikaner aus South Dakota dazu und wir gingen zu viert in ein Lokal nachtessen. Die Bedienung, sprich der Chef war ein kurzangebundener rauer Typ der sehr wahrscheinlich schon ziemlich lang dort arbeitete und uns das spüren liess. Das Essen hingegen war fantastisch.
Nach dem essen verliess uns David und wir zogen mit Linda noch weiter auf der Suche nach einem Restaurant, welches um Mitternacht noch einen Kaffee anbot. Wir fanden eins und tranken dann noch “Pisco Sour”, ein chilenisches Getränk, welches wirklich ein wenig wie ein Bitter Lemon schmeckt. In diesem Restaurant gesellte sich dann noch ein Hund zu uns, welcher uns dank Helenes Streicheleinheiten bis nach Hause folgte.
Dies erfreute die hier fast heimische Katze überhaupt nicht, welche von dem Hund auf eine hohe Mauer gejagt wurde. In der Panik ging sie die nackte Wand hinauf. Hier sassen wir dann noch weitere zwei Stunden und Victor, ein weitere Gast des Hauses stiess dann auch noch zu uns. Bis wir ins Bett fielen war zwei Uhr vorbei.
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