Endlich war es wieder einmal ein Frühstück, dass man in vollen Zügen geniessen konnte. Kühl, keine Fliegen, kein Wind und keine Ameisen. Perfekt. Als erstes machten wir uns auf zum Infocenter. Dort erfuhren wir, dass wir bereits in der nächsten Zeitzone sind. Also eine Stunde mehr, was unterdessen 9 1/2 Stunden Unterschied zur Schweiz ausmacht. Wir erkundigten uns, wo man nach Opal suchen könne. Sie zeigte es uns auf einer Karte und wir fuhren direkt dorthin.
Wir standen vor einigen Hügeln, die am Rande der Stadt aufgeschüttet waren. Wir stürzten uns rein ins Vergnügen und begannen darin herumzustochern und Steine zu drehen. Irgendwie konnte man nachempfinden, wie es den Pionieren ging. Pickeln in der Hoffnung, einen ordentlichen Opal zu finden. Übrigens kommt der Name Opal bei fast jedem Laden, Pub, Hotel, Campground und Museum zum Zug. Bis 15 haben wir gezählt, dann gaben wir es auf.
Wir gruben an verschiedenen Stellen und plötzlich sah ich den ersten Stein, der einen verheissungsvollen grünlichen Streifen aufwies. Es glitzerte in verschiedenen Grüntönen. Das musste ein Opal sein. Wir suchten noch ein wenig weiter, bis die Sonne zu heiss auf unsere Häupter brannte.
Dann gingen wir ins Umoona Opal Mine Museum. Wir zeigten darin kurzerhand unseren Stein und sie staunten, dass man in diesen Hügeln so etwas finde. Es könnte sich um eine Muschel handeln. Ich solle versuchen, diese mit einem Messer ein wenig zu reinigen und vom Rest zu befreien. Das sei ein seltenes Souvenir.
Um zwei wollten wir die Führung durch die Mine mitmachen, und so gingen wir zuerst gegenüber etwas essen. Gleichzeitig versuchte ich mich als Archäologe. Jedenfalls kam ich mir so vor, wie ich da mit dem Sachmesser versuchte den Opal freizulegen. Gegen zwei Uhr gingen wir zurück und ich zeigte die Muschel noch einmal. Zum Verwerten sei die Schicht zu dünn, aber es seien tolle Farben drin. Wir machten die Führung mit und erfuhren noch einiges mehr um Coober Pedy und die verschiedenen Opale. Auch, wie man diese verarbeitet. Anschliessend sahen wir ein weiteres Dugout. Diese unterirdischen Wohnung weisen eine konstante Temperatur um 25° C auf. Licht ist zwar nur elektrisch, aber es kann trotzdem sehr gemütlich wirken.
Die unterirische Mine ist riesig. Da man im Städtchen nicht mehr graben darf, erweitern die Besitzer ab und zu mit Bewilligung die eigene Wohnung, indem sie darunter noch ein Pool oder weitere Zimmer anlegen, natürlich in der Hoffnung, weitere Opaladern zu entdecken.
Gegen 16.00 Uhr fuhren wir zurück um Campingplatz und setzten uns in den Schatten, um Steine zu schleifen. Später machten wir uns noch einmal auf zu der Noodling Area. Zuerst schlug sich Helene einen Hautfetzen von einem Finger ab und ich hatte bald einmal offene Hände.
Aber einen Fund habe ich wieder gemacht. Es schien sich wieder um eine Muschel zu handeln, nur in schöneren Farben. Wir gingen wieder zurück und schliffen und kratzten Steine aus. Die Dusche danach beförderte viel Staub in die Abflussrohre. Ja, so stand der Tag ganz im Zeichen des Opals.
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