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Peru

Der Wecker klingelte um 7.30 Uhr. Wir packten, zogen nach langer Zeit wieder einmal die Trekkingschuhe an und begaben uns zum Frühstück. In eine Einkaufstasche steckten wir ein Buch, Reiseführer und zwei Flaschen Wasser für den Bus.
Gegen neun warteten wir im Vorraum des Hostals, da uns so geheissen wurde. Das Taxi meldete sich jedoch nicht und so liessen wir nochmals anrufen. Fünf Minuten später fuhr es vor und wir wurden zum Terminal gefahren.
Ein Mann in Anzug geleitete uns zum Eingang des Busareals, wo wir noch einen kleinen Betrag fürs Einsteigen entrichten mussten. Dann organisierte er ein Taxi, welches wir mit 4 weitere Personen teilten.
Der Grenzübergang war problemlos und so ging die Reise in einer Stunde von Arica nach Tacna. Ein älterer Brite, welcher in Begleitung einer jungen Peruanerin auch im Taxi mitreiste, half uns bei der Ankunft, dass wir beim Wechseln der chilenischen Pesos in den Neuen Sol nicht übers Ohr gehauen wurden. Dies geschah in einer grossen Halle, wo überall wartende Einheimische mit ihren riesigen Einkäufen warteten. Eine Frau hatte ungefähr 12 Packungen WC-Papier dabei. Dann zeigte er uns noch, wo wir mit unserem Busticket hinsollen. Dies war im oberen Stock in einem kleinen Büro. Uns wurde mitgeteilt, dass unser Bus um halb drei fahren würde. Das heisst, mit der Zeitverschiebung eine Stunde zurück erst in vier Stunden. Wir waren überrascht, das erst dann ein Bus losfährt, da die sonst fast im Stundentakt das Terminal verliessen. Die Leute boten uns Kaffee an und gratis Internet, und nachdem wir etwas zu essen gekauft hatten, warteten wir in diesem Büro.
Gegen 13.00 Uhr hiess es plötzlich, wir könnten nun aufbrechen. Also doch ein Bus früher. Wieder wurden wir von einem Mann zum Bus geleitet, wieder eine kleine Einsteiggebühr bezahlt und schon waren wir vor dem Riesenbus von „Cruz Del Sur“. Unser Gepäck wurde verladen und beim Einsteigen wurden wir gefilmt. Dies ist nicht die einzige Sicherheitsvorkehrung. Auch nachdem wir unsere gewählten Plätze bezogen hatten, wurden wir noch einmal gefilmt, zusätzlich verfügt der Bus über GPS Tracking, wo jedes ungewöhnliche Anhalten direkt in der Zentrale registriert wird. An Board hat es zudem gratis Wifi, solange man im Empfangsbereich des Mobilenetzes ist und zwei Fahrer teilen sich die sechsstündige Fahrt auf.
Unterwegs gab es immer wieder Kontrollen. Ab und zu musste man dazu aussteigen, ein andermal nur die Pässe abgeben.
So zögerte sich die Fahrt in die Länge. Zur Unterhaltung liefen im Ganzen drei Filme und Bingo wurde auch gespielt.
Lange nach dem Eindunkeln kamen wir in dem gewaltigen Lichtermeer der knapp 800’000 Einwohnerstadt an.
Unsere Rucksäcke wurden nur übers Ticket mit Nummer herausgegeben. Und so standen wir da und warteten auf ein Taxi. Nach all den Entführungsgeschichten im Internet war es ein komisches Gefühl ein „richtiges“ Taxi zu suchen. Es ging aber alles glatt und für 5 Sol fuhr man uns zum Hostel „Misti House“, welches wir uns im Internet in Arica ausgesucht hatten. Der Fahrer fragte, ob wir denn reserviert hätten, was wir verneinten. So klingelte er selbst und erkundigte sich für uns. Der Hostelzuständige liess uns herein und wir stiegen eine schmale Treppe hoch. Der Standard hier ist im Vergleich zu Chile und Argentinien tiefer angesetzt. Die Küche ist ein Schlupf mit Gaskocher, die Gänge sind eng und verschachtelt. Wir nahmen ein Zimmer mit zwei Betten und Dusche für 15 Fr.
Wir liessen uns eine Pizza kommen und tranken auf der Dachterrasse ein Bier dazu. Gegen 23.00 Uhr gingen wir dann schlafen.

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