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Puno

Obwohl ich den Wecker auf 6.50 Uhr gerichtet hatte, erwachte ich bereits um sechs Uhr. Nach einer Dusche, einem Kaffee und dem Blog weckte ich Helene und wir packten die Rucksäcke. Um 7.40 Uhr bestellten wir ein Taxi und fuhren zum Terminal. Nach der Gepäckaufgabe und dem obligaten Boardingticket konnten wir auch schon einsteigen. Helene kaufte sich noch einen gigantischen Morgengipfel, den wir genüsslich verzehrten. Er schmeckte genau so wie die Zuckerbrötchen, welche es zu Weihnachten in Fanas gibt.
Den ersten Teil der Fahrt kannten wir bereits vom Colcaausflug. Obwohl während der Fahrt drei Filme liefen, bewunderten wir die Landschaft in 4500 Metern. Wir fuhren am See „Laguna Lagunillas“ vorbei und kamen bald danach in Juliaca an, wo der Bus kurz stoppte. Danach ging es nicht mehr lange und wir fuhren in Puno ein. Da die Strasse über eine Anhöhe nach Puno hineinführte, hatte man eine tolle Aussicht über die Stadt am Titicacasee.
Wir fuhren ins Terminal Terrestre, stiegen aus und nahmen das Gepäck in Empfang. Kaum in der Halle, sprach uns eine Frau an, wo wir hinwollen und ob wir ein Taxi bräuchten. Ich nannte ihr unser Ziel „Kusillo’s Posada“ worauf sie meinte, sie kenne die Frau Jenny gut. So wurden wir bis vor die Türe gefahren. Der Name des Hostels war von aussen kaum zu lesen. Es prangte auf einem vertikalen Holztäfelchen. Nach mehrmaligem Klingeln wurden wir hereingelassen. Die Frau vom Taxi kam auch mit hinein.
Zur Begrüssung wurde uns erst von der freundlichen Besitzerin einmal ein Cocatee serviert und dann fragte uns die Frau vom Taxi, was für Pläne wir hätten. So buchten wir bereits zwei Touren bei ihr, die erste für morgen Nachmittag.
Die Räume und die Zimmer waren sehr liebevoll eingerichtet und Jenny und ihre Tochter tun alles, damit man sich wohlfühlt.
Gegen vier Uhr schlenderten wir zur Plaza de Armas, welches ja fast überall der Name des Hauptplatzes ist. Wir bewunderten den grossen Platz, welcher sich vor der Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert ausbreitet. Eine autofreie Gasse, die „Jr. Lima“ schmückt sich mit Geschäften und Restaurants.
Ein Einheimischer pries ein Restaurant in der Seitengasse an und so stiegen wir in den ersten Stock in ein fast leeres Restaurant. Wir bestellten, gemischten Salat, Suppe, Spaghetti und Lasagne. Für das Wasser ohne Gas, welches wir bestellten, verschwand der Kellner kurz und kam dann ausser Atem wieder zurück. Er hatte sich dieses Wasser soeben in einem Geschäft an der Strasse gekauft. Das Essen war ausgezeichnet zubereitet und das verschmitze Lächeln der Köchin, welche sich immer hinter einer Luke durch klopfen bemerkbar machte, sobald etwas gerüstet war, gab dem Essen noch die Würze.
Später spazierten wir über die Jr. Moquegua zurück zum Hostel.
Die knapp 4000 Meter Höhe merkt man recht gut, vor allem wenn man eine Treppe hochrennt. Man hat dann oben das Gefühl, dreimal so schnell wie gewohnt atmen zu müssen.
Schon vor sechs Uhr dunkelte es ein und weil es so kühl wurde, verzogen wir uns ins Zimmer. Kurz darauf klopfte es an die Türe und Jevi, die Tochter, brachte ein Tablett mit Thermoskrug, zwei Tassen und diversen Teesorten. Eine Heizung gibt es nicht im Zimmer, da sonst der Sauerstoff im geheizten Zimmer noch knapper werde.
Wir lasen, nutzten das Internet und vor acht waren wir so müde, dass wir bereits in die Schlafsäcke und die 6 Wolldecken krochen, welche ein ziemliches Gewicht hatten.
Kurz darauf klopfte es erneut, und Jevi brachte zwei heisse Bettflaschen, welche sie bei unseren Füssen zwischen den Decken platzierte. Erstaunlich, wie viel Einsatz sie für die Gäste hier geben. Nach ein paar weiteren Seiten lesen war es nach acht, als wir müde das Licht löschten.

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