Am letzten Tag in Salta haben wir nicht mehr viel gemacht, ausser Hostel geniessen. Wir konnten uns nun in dieser ersten Woche in Argentinien ein Bild von Salta und dem Leben hier machen. Vieles ist anders.
Der Lebensrhythmus ist wie schon einmal erwähnt auf die Nacht ausgerichtet. Geschäfte öffnen nach 17.00 Uhr, Nachtessen beginnt nach zehn und ins Bett zwischen 2.00 Uhr und Morgengrauen. Natürlich wird dann bis zur Mittagszeit geschlafen.
Der Verkehr ist so ziemlich ungeregelt. Auf Kreuzungen sind Vortritte selten gekennzeichnet und es lässt sich auch nach längerem Beobachten nicht sagen, wie der Vortritt geregelt ist. Mir schien, das grössere Fahrzeuge sich schneller das Recht zu fahren geben, während Motorräder, Fahrräder und vor allem Fussgänger das Nachsehen haben. Man muss also als Fussgänger besonders vorsichtig Strassen überqueren.
Die Fahrzeuge, die man sehen kann, wären bei uns seit Jahrzehnten aus dem Verkehr gezogen worden. Es fehlen haufenweise Teile wie ganze Frontverkleidungen, Türen oder bei Motorrädern der Auspuff. Helm haben wir fast nie auf den Köpfen gesehen, dafür bis zu vier Personen auf demselben Motorrad.
Die Strassen in Salta sind von Rissen, verschobenen Platten und fehlendem Belag durchzogen und die Fussgängerwege teilweise sehr schmal. Für den Kehricht gibt es in regelmässigen Abständen Gitterroste auf Schulterhöhe. Dort werden die Plastiksäcklein hineingeworfen und sind so sicher von Hunden, welche es haufenweise und überall in der Stadt gibt. Man begegnet ihnen an den unmöglichsten Orten wo sie trotz Menschenmassen welche über sie steigen müssen friedlich dösen. Eines Nachts sahen wir die Kehrichtmänner die Gitterroste leeren und die Strassenränder, welche auch ab und zu für einen Kehrichtsack benutzt werden, einsammeln. Dies ist Extremsport. Sie waren dauernd am rennen, einsammeln, aufspringen und gleichzeitig suchten die Augen alles ab, während der LKW zügig weiterfuhr.
Gleichzeitig erlebten wir Salta als Stadt mit freundlichen Menschen, die hilfsbereit sind und viel Humor haben. Dass man überall von Strassenhändlern angesprochen wird die einem alles Mögliche andrehen wollen, daran gewöhnt man sich.
Unser Hostel „Inti Huasi“ – Sonnenhaus, hat uns sehr gut gefallen und wir können es nur weiter empfehlen.
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