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Tauranga

P1020343 Obwohl man auch in Rotorua den allgegenwärtigen Schwefelduft wahrnehmen kann, schliefen wir zwischen den engen Bäumchen auf unserem Platz recht gut. Gegen 10.00 Uhr machten wir uns auf zum Museum, um unser gratis Zusatzticket einzulösen.

P1020342 Das Museum liegt in einem alten Gebäude mit Dachsicht, welches schon vor hundert Jahren benutzt wurde, um Bilder zu schiessen. Das ganze Gebäude war eine Badeanstalt, in welchem sich im Keller und im Dach Dampfrohre durchzogen. Das ganze, um im richtigen Bad dann Dampf abzulassen.

P1020356 Das beste im Museum ist aber der Film über den Ausbruch des Vulkans Tarawera im Jahre 1886 (Hier im Bild hinten rechts). Rotorua und die als achte Weltwunder gehandelten Sinterterrassen des Lake Rotomahana waren schon zu dieser Zeit ein Magnet für Menschen aus allen Ecken der Welt. Das Dorf  “Te Wairoa” war quasi der Ausgangspunkt für die damaligen Touristen, in welchem unter anderem zwei Hotels vorhanden waren. Von dort musste man zu Fuss zum Lake Tarawera, von dort per Boot an den Fuss des Mt Tarawera und dort noch über die Landbrücke zum Lake Rotomahana.

P1020345Dort waren sie, gigantische Terrassen in rosa und weiss, unten angenehm warm und je höher man stieg, desto heisser wurden die Pools, in welchem sich die Touristen dann baden konnten. Die Fotografien zeigen, wie sie angelegt waren, und die gemalten Bilder geben einen Eindruck der Farbenpracht. Die Terrassen entstanden im laufe von rund 500 Jahren.

Am 10. Juni 1886 geschah es dann. Nach einigen drei Vorzeichen, welche vom tohunga Tuhoto Ariki richtig gedeutet wurden, er aber bei fast niemandem Gehör fand. Er warnte vor der Katastrophe, weil sich der See dreimal zurückzog und wieder anschwoll, weil mehrere Personen ein Geisterkanu gesichtet hatten, welches plötzlich verschwand und weil ein Schlammtopf höher spie als üblich.

P1020352 Um 1.30 Uhr begann die Erde zu beben. Um 2.30 spien die drei Gipfel Feuer und ein 17 km langer Spalt hatte sich gebildet. Das Magma mischte sich in der Folge mit dem Hydrothermalsystem unter dem See und um 3.20 Uhr explodierte der Seeboden. Eine gewaltige Dampfexplosion, welche Schlamm Kilometerweit wegschleuderte und bis zum Schluss alles in der Umgebung mit über einem Meter hohen Schlammteppich bedeckte. Etwa 120 Menschen kamen ums Leben. Hier im Bild das Haus des Schmieds im Vordergrund und hinten seine Werkstatt.

P1020355 Was übrig blieb ist das Pompeji von Neu Seeland, bekannt als “The Buried Village”. Dies war der nächste Besuch auf unserem Tagesprogramm. Es ist sehr eindrücklich, wenn man durch das ehemalige Dorf geht, und die Schmiede mit daneben liegenden Haus, oder die Überreste des Kamins eines Hotels betrachtet und sich vorstellt, wie sich von einer Stunde auf die andere das Dorfleben zugrunde ging. Hier im Bild die Reste der Feuerstelle zwischen zwei Hotelzimmer.

P1020353 Imposant sind auch eine Reihe von Pappelbäumen. Die stehen alle so gerade in einer Linie, machen sogar einen rechten Winkel und sind über hundert Jahre alt. Wir wir erfuhren, wuchsen eben diese Bäume aus den Pfählen der Siedlung heraus und stehen nun heute als sozusagen grösster lebender Zaun in dieser Gegend.

P1020358 Danach fuhren wir zur Ostküste und erreichten den Pazifik, wo man den Feuerring, welcher sich durch die Nord- und Südinsel zieht bis ins Meer hinaus verfolgen kann. Ein immer noch aktiver Vulkan ragt da als White Island aus dem Wasser.

P1020359 Dann kamen wir in Tauranga an, richteten kurz den Platz ein, indem wir Campingtisch und Kabel installierten und fuhren nachher zurück in die Stadt. Die Innenstadt und die Promenade zum Meer gefielen uns sehr. Wir entschieden uns, da es immer noch ein wenig nieselte, heute ins Kino zu gehen. Wir schauten uns “Remember me” an. Ein besonderer Streifen war es nicht, aber das Kinofeeling kam wieder einmal auf. So gingen wir gegen 23.00 Uhr zufrieden und müde zurück zum Campingplatz.

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