Heute werden wir das Ende er ungeteerten Strasse erreichen, was nach drei Tagen holpern und schütteln eine Erlösung sein wird. Romain und ich waren früh wach. Wir tranken Kaffe und warteten bis unsere Damen auch irgendwann erwachten. Weil die Fliegen auch schon wach waren versuchten wir sie mit einem Feuer fernzuhalten. Irgendwann waren dann auch die Ladies wach und wir entschieden, zusammen bis nach Alice Springs zu fahren. Da Romain ziemlich zügig fährt, war er jeweils in kurzer Zeit weit voraus, so dass wir anfangs noch eine Staubwolke sahen, und noch später gar nichts mehr.
Irgendwann unterwegs assen wir dann ein verspätetes Frühstück bei einem Highway Rastplatz, der einen Sonnenschutz bot. Gegen 14.00 Uhr erreichten wir Yuendumu, eine Ortschaft mit vielen Aborigines. Auch hier galt striktes Alkoholverbot, was auf Tafeln geschrieben stand, bevor man in die Ortschaft fuhr.
Während die Neukaledonier ihren Pneu reparieren liessen, sorgten wir für das Abendessen vor. Im ersten Laden dieses Dorfes fanden wir fast nichts. Es war klein und die meisten Regale leer. Dafür konnten wir hier tanken und wir füllten unseren Tank wieder. Für Romain war der Preis zu hoch und so schüttete er später einfach die Reservekanister, welche er noch in Broome zu 1.30 $ gekauft hatte, in den Tank. Im zweiten Laden wurden wir dann fündig und kauften uns tiefgefrorener Fisch, Teigwaren und eine vermeintliche Zitrone, welche sich am Abend als Orange herausstellte, nachdem sie aufgeschnitten war.
Danach besuchten wir noch die Art Gallery des Dorfes und sahen uns auch diese Kunstwerke an. Die Zeichnungen unterschieden sich in einige Symbolen von denen, welche wir in Balgo gesehen hatten. Aurélie wollte erst etwas kaufen, doch schon das kleinste Bild war rund 90 $. So fuhren wir weiter bis zum nächsten Roadhouse namens Tilmouth. Dies erwies sich als sehr freundlicher Platz und bot luxuriös viel. Swimmingpool, Camp Side mit Strom, grüner Rasen und wenig Fliegen. Die Besitzer waren ein wenig aufgeregt, weil das nationale Fernsehen gerade in diesem Roadhouse übernachteten, um am nächsten Morgen um 4 Uhr die Szenen für das morgendliche Wetter einzufangen. Also Live aus Tilmouth Roadhouse.
Wir stellten unsere Camper auf und Romain und ich begannen, seinen Ersatzreifen wieder mit dem reparierten zu ersetzen, während Aurélie und Helene das Kühl im Pool suchten.
Später gesellten wir uns zu ihnen und wir genossen es, nach diesen verschwitzen letzten Tagen ohne Duschmöglichkeiten in einem Pool zu plantschen.
Nach der Dusche hatte Romain die Idee, den Sonnenuntergang aus der Mitte des Flusses zu geniessen. Natürlich war der Fluss wie alle anderen, wenn es nicht gerade geregnet hatte hier, ohne Wasser.
Das Flussbeet gestaltet sich aus Sand und ein paar Bäumen, die trotzdem darin wachsen.
So sassen wir mit einem kühlen Bierchen, welches auch hier ausserhalb des Platzes verboten war, im Fluss auf unseren Stühlen, und sahen die Sonne verschwinden.
Danach waren Helene und ich dran mit Nachtessen rüsten und zu zwei guten Flaschen Wein, assen und lachten wir uns in die Nacht hinein.
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