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Wanaka

What a day!

P1020018 Jet boat – Gold suchen – Warbirds – Sofakino – und alles an einem Tag. Aber nun mal der Reihe nach. Am Morgen, kurz nachdem wir auf waren, klopfte es an unsere Scheiben. Es waren Achim und Marlies, die deutschen Nachbarn von vor zwei Tagen. Wir tauschten kurz die Tagespläne aus und verschwanden beide wieder in dem etwas wärmeren Camper. Die Nacht war kalt.

Gegen halb elf fuhren wir dann bei bewölktem Himmel los, dieser öffnete sich aber kurz nach der Abfahrt. Schon nach 10 Minuten sahen wir bei einer Abzweigung “Jet Boat – Shotover Canyon”.

P1020020Wir dachten, da es so berühmt für Neuseeland ist, da diese hier erfunden wurden, fragen wir mal nach ob überhaupt Platz frei wäre. Und es hatte noch Plätze. Also buchten wir für 11.15 Uhr eine Fahrt, die Runde 30 Minuten dauern sollte. Was uns da erwartet, konnte zumindest ich mir nicht so ganz vorstellen.

Jetboat_HDWir standen dann am Ufer des Canyons und betrachteten während dem Warten die gewaltigen Maschinen. Rote Boote mit zwei Jets. Schon schoss so ein Boot vorbei und wir bekamen eine leise Ahnung, dass dies nach ziemlichem Action aussieht. Wir bekamen dann einen Regenüberwurf und Schwimmwesten und machten uns parat. Pünktlich stiegen wir ein, nachdem unser Boot mit dem Pilot Murray Kees punktgenau mit einer 360° Wende andockte – Daniel staunte das erste mal 🙂

Jetboat_spinWas uns nun erwartete übertraf alles, was ich mir vorzustellen versuchte. Nachdem alle 14 Passagiere Platz genommen hatten, bekamen wir kurz Anweisungen, wie wir uns zu veralten haben. Stange vor einem festhalten, Fotografieren auf eigenes Risiko und wenn sein Finger vorne einen Kreis beschreibt sich auf eine volle Drehung gefasst machen.

P1020032Und schon ging es los. Während das Heck bereits um die erste Kurve zog, schob der Bug des Bootes innen über die Kiesbank, so dass ich dachte, ich müsste es von unten knattern hören. Doch das Boot schien trotz seiner Grösse sehr wenig Wasser zu benötigen. Dann ging es durch die Schlucht. Ich wusste anfangs nicht, ob das Präzision war oder Glück, dass der Bug nicht mit bis zu 50 km/h an der Felswand hängen blieb. Müsste ich schätzen käme ich auf 5 cm die da noch dazwischen lagen.

Es schien jedoch Fahrerkönnen zu sein, denn dies wiederholte sich in den folgenden Minuten x-mal. Es war das extremste, was ich auf Gewässer je erlebt hatte. Dazu kam, dass diese Boote mit Bordkameras ausgerüstet waren. Das heisst, die Fahrt wurde gefilmt, und zwar von hinten und von vorne. Dies bekam ich erst gegen Ende mit. Er düste mit uns zwischen Felsen die aus dem Wasser ragen, überhängende Wände und 2 Meter breite Kiesbänke und Steine hindurch und wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, wozu dieses Jet Boat mit dem Steuermann fähig war. Ein kurzer Ausschnitt:

Das Achterbahn Feeling kam bei den 360* Drehungen auf. Das Boot drehte sich, dass man die Orientierung verlor. Als sich die Sinne beruhigt hatten ging es bereits wieder weiter – unglaublich!

P1020019 Nach der Fahrt gingen wir in das Office zurück und sahen auf dem Schirm schon unser Video ablaufen. Fotos von Helene und von mir perfekt verpackt mit CD ROM, zwei Postkarten und zwei weiteren Fotos lächelten einem an. Da mussten wir natürlich auch zupacken, dafür können wir nun einen kleinen Ausschnitt hier zeigen.

P1020037 Wir fuhren die Strecke über Arrowtown, ein berühmter Ort, welches während dem Goldrausch entstanden ist und heute noch ein sehr altes Hotel am Strassenrand zeigt, wie man sich es von alten Filmen gewohnt ist. Bei der anschliessenden Szenenfahrt über die Crown Range Road hatte man eine tolle Sicht auf diese Stadt und die Umgebung.

P1020040 Die Passfahrt ähnelte diesmal stark einer Route der Schweizer Pässe, sehr kurvig und steil. Danach befanden wir uns auf einer Hochebene, durch welcher ein kleiner Bach floss, der während dem Goldrausch sehr begehrt war.

IMG_3936 Wir machten einen Stopp und ich konnte es nicht lassen, dem Ufer nach ins Bachbett nach Glänzendem zu suchen. Es hatte wirklich viele Goldplättchen darin, doch ein Nugget fand ich leider nicht.

P1020041 Danach fuhren wir weiter und kamen in Wanaka an. Hier fand gerade die zweitgrösste Ausstellung des Landes für Farmer statt. Ein riesen Auflauf und hunderte parkierte Autos. Wir fanden aber trotzdem einen Platz und machten uns über den Ort ein wenig schlauer. Dann fuhren wir zu dem wenig ausserhalb liegenden Campingplatz und bezogen unser Quartier. Kurz darauf fuhren wir schon wieder los, um das Museum beim Flughafen zu besuchen. Das “Warbirds Museum” gibt Auskunft über die neuseeländischen Piloten des Zweiten Weltkriegs. Auch zwei Flieger standen im Hangar, ein Hurrican und einen Vampir.

P1020044 Danach fuhren wir zurück und gingen später noch kurz einkaufen, bevor wir uns zum Film “The Girl With The Dragon Tattoo” – zu Deutsch “Verleumdung” – von Stieg Larsson in das kleine Kino mit den Sofas und dem halben Auto setzten. In diesem Kino kann man Kaffee trinken, Pizzas werden einem in den Saal nachgeliefert und die Atmosphäre ist wunderbar locker. Der Film entsprach so ziemlich meinen Vorstellungen, als ich das Buch gelesen hatte. Gegen halb ein Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz und machten nach dem erlebnisreichen Tag Schluss.

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