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In den letzten Jahren hat die Zunahme von Wireless Netzwerken stetig zugenommen. In fast allen Haushalten befindet sich ein oder mehrere WLAN Access Points. Dass dies zu einer Belastung der Wohnqualität scheint somit programmiert, auch wenn man dies nicht direkt spürt.

Was viele nicht wissen, dass man bei vielen Wireless-Routern oder Repeatern die Sendeleistung herabsetzen kann. Standard kommen die Geräte mit 100% Sendeleistung ausgeliefert. Dies macht in vielen Wohnumgebungen keinen Sinn. Was brauche ich ein WLAN, das durch 2 Betonmauern kommt, wo ich doch nur zum Beispiel eine Wohnung auf einem Stockwerk bewohne?

Viele denken auch, dass die Reduktion der Sendeleistung gleichzusetzen ist mit der Internet Geschwindigkeit. Dies ist aber nicht so. Lediglich die Stärke des Signals nimmt ab, uns somit die Intensität des Elektrosmogs.

Um die Sendeleistung nun zu veringern, kann man dies bei den Einstellungen im Router vornehmen. Wie macht man das? In meinem Beispiel zeige ich es mit einem Router von Swisscom.

  • Man meldet sich beim Router an. Standard ist hier über den Internetbrowser (Edge, Firefox, Chrome) oben die Adresse 192.168.1.1 einzugegeben, dann kommt man auf die Anmeldeseite des Routers.
  • Nach der Anmeldung wechslet man auf den Expertenmodus. (1)
  • Dann auf WLAN - Einstellungen (2)
  • Dort findet man unten die Sendeleistung auf 100%. Je nach Bedarf kann man nun diese bis auf 25% verringern.
  • Jetzt noch auf "Speichern" klicken und fertig.

Für ein einzelnes Stockwerk reicht 25% vollständig. Ich habe diese Einstellungen seit 3 Jahren und immer gnügend Leistung. Wird das Wireless über mehrere Stockwerke gebraucht muss man testen ob 25% oder 50% ausreichend ist.

 

Es gibt doch immer wieder Funktionen und Features an einem PC, Mobile oder Tablet, welche man einfach nicht gekannt hat und die doch so nützlich sein können. Ob es sich um Shortcuts oder Mimiks handelt, jede Erleichterung ist eine tolle Sache.

Beim iPhone habe ich auch vor kurzem erst erfahren, dass man den Cursor einiges einfacher platzieren kann als ich bis dahin wusste. Darauf kam ich, weil ich mich einmal schlau machen wollte, wie man denn jetzt am schnellsten den Cursor im Text platziert, ohne dass man gerade das ganze Wort markiert und dann dies Markierung nur noch umständlich entfernen kann.

Es geht einfacher! Mit einem langen Druck auf die Buchstabentastatur verwandelt sich diese in ein Trackpad. Bleibt man nun mit demm Finger drauf, kann man den Cursor ganz einfach an die Stelle platzieren, wo man ihn haben möchte und dann loslassen. Unglaublich praktisch, und doch wissen es die wenigsten.

 

Schnell ist es passiert. Kurz nicht aufpassen und schon landet das Smartphone im Wasser. Je schneller es man rauszieht, desto besser sind die "überlebenschancen". Aber was dann...?

Kürzlich so einer Kollegin passiert mit einem iPhone 4S. Der Bildschirm blieb über mehrer Tage mit Schlieren versehen, gut auf weisser Fläche zu beobachten. Es handelt sich da um Wasser, welches sich zwischen dem LCD/Touchscreen und dem Glas befindet. Dieser Trocknungsvorgang braucht wesentlich mehr Zeit, als die Feuchtigkeit, die sich sonst im Mobile verirrt hat. Und ob es nun dies oder ein iPhone 5 oder 6 oder gar ein Samsung oder Sony spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass man es aktiv trocknen lässt. Meine Erfahrung (hier im Beispiel ein Iphone) damit, natürlich ohne Garantie:

  • iPhone zuerst mit saugfähigem Papier (Haushaltpapier) trocknen
  • die Abdeckung durch die zwei kleinen Schrauben unten lösen und Deckel entfernen
    • (optional den Akku-Konnektor abhängen)
  • bei viel Feuchtigkeit das iPhone mit der offnen Seite nach unten auf Haushaltspapier legen (vorzugsweise an einem warmen Platz, aber nicht über 40°C, also keine direkte Sonne)
  • ist die spürbare Feuchtigkeit verdunstet, mit einem Haarfön auf einer kühlen Stufe ins offene Handy blasen
  • iPhone wieder zusammenbauen und jetzt noch ein wenig Gedult, denn....
  • die Schlieren auf dem Touchscreen brauchen ein paar Tage, bis sie vollständig verschwunden sind.

iPhone-Wasser_1 iPhone-Wasser_2

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Neulich als ich meinem iPad den Ladestecker entzog und es per Homebutton starten wollte, blieb alles schwarz. Selbst der Ein/Aus Schalter reagierte auf nichts.

Lösung:

So versuchte ich dann den Reset, indem man den Homebutton und den Ein/Aus Schalter gleichzeitig gedrückt hält, bis auf dem Gerät das bekannte Applesymbol wieder erscheint.
Was die Ursache für diesen Blackscreen war ist mir nicht bekannt. Es war das erste mal seit dem Kauf vor knapp zwei Jahren, dass dies auftrat.

Blackscreen-iPad

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Grüne Wiesen, Steinmauern so weit man blicken kann, Musik mit Geige und Flöten und dauernd änderndes Wetter. So hat man Ireland in seinem Kopf. Was davon der Realität entspricht, werde ich nun selber herausfinden können.

Für drei Wochen heisst es nämlich auf nach Irland, um die Sprachfertikeiten im Unterricht zu festigen. Ein dreiwöchiges Assistant Teaching ermöglicht es mir, diese Insel ein wenig besser kennenzulernen.

Am 28. April ging mein Flug von Zürich-Kloten direkt nach Dublin. Dort besuchte ich zuerst die Guinness Brewery. Nur 5 Minuten vom Bahnhof Heuston entfernt befindet sich dieses Storehouse, welches einem zeigt, wie das Guinness durch die verschiedenen Prozesse zur Vollendung gelangt. Die mehrstöckige Ausstellung mit der Gravity Bar als Aussichtsplattform, welche einem einen tollen Rundblick über Dublin ermöglicht, ist eindrücklich aufgemacht.

Danach brachte mich der Zug in knapp drei Stunden von Dublin nach Galway. Schon kurz nach dem Aussteigen auf dem eher kleinen Bahnhof merkte ich, dass ich mich hier wohlfühlen werde. Der erste Blick auf den Eyre Square bei prächtigem Sonnenschein liess mich die lebhafte Atmosphäre bereits spüren.

Ankommen

Dass die Iren freundlich und hilfsbereit sind, merkte ich schnell. Gerne wird einem Auskunft gegeben und die Antworten mit detailliertem und ausschweifendem Inhalt übertreffen meistens die eigentliche Frage bei weitem. So lernt man zügig einiges über Stadt und Land. Die Sprache ist leicht gewöhnungsbedürftig. Das irische Englisch (in Galway) endet vielfach auf einem dsch anstelle eines einfachen t. But wird zu bu(d)sch, it zu i(d)sch usw. - Tagestouren sind relativ günstig. Eine Busfahrt in der näheren Stadtumgebung ist momentan bei 1.70 Euro.Während eine 5 minütige Taxifahrt mit ca. 8 Euro zu Buche schlägt.

Galway

Die Stadt is eher klein und hat durch die kurvenreichen Strassen und die Fussgängerpassage viel Charme. Gerade die Shop, High und Quay Street, welche einem immer wieder in ihren Bann ziehen sind es, welche Galways Innenstadt und dem Nachtleben das gewisse Etwas verleihen. Die Pubs, welche sich teilweise direkt aneinander reihen, sehen von aussen bescheiden aus. In ihrem Innern eröffnet sich dann eine neue Welt. Bei einigen von ihnen befindet man sich nach dem Eintreten in einem mehrstöckigen geräumigen Labrinth, welches richtig faszniert. The Kings Head, das Sonny's Pub, The Skeff und das Quays um nur einige zu nennen, sind wahrscheinlich genau diese Pub's, welche einem bei einem klassischen irischen Pub vor Augen schweben.

Galway und Umgebung

Auf meinem ersten Tagesausflug ging es zu den Cliffs Of Moher. Diese eindrücklichen Felsen wollte ich mir nicht entgehen lassen, wenn man schon in der Nähe ist. Auch der kurze Ausflug auf dem Corrib River bis zum zweitgrössten See Irlands (Lough Corrib) ist seine kurze Reise wert. Sieht man doch auf der kurzen Strecke schon viel Geschichtliches.

 




Auf um 4.50 Uhr nach nur 4 Stunden Schlaf. Um 6.00 Uhr war ich dann bereits am Bahnhof Landquart (Danke Jessi). Endlich wieder einmal Zug fahren. In Zürich während dem Gleiswechsel noch schnell einen Kaffee und ein Gipfeli. Dabei streifte ich im engen Kiosk wohl den Plastikbehälter mit den Teesorten, Löffelchen, Kaffedeckeln und was es eben sonst noch für diese Kaffeeautomaten braucht. Dieser flog mit einem lauten Knall zu Boden. Guten Morgen - jetzt war ich definitiv wach.

Weiter mit dem Zug nach Kloten. Der Check in war schnell erledigt, da ich die Boardkarte ja ausgedruckt mitnahm. Dann durch die Schleusen und boarden. Zwei Passagiere tauchten jedoch nicht sofort auf, weshalb sich die Wegfahrt vom Gate noch ein wenig verzögerte. Mit toller Whatsapp Unterhaltung war die Zeit aber schnell um und mit ca. 15 Minuten Verspätung konnte es dann los gehen. - Das Wetter war gut, der Flug reibungslos und Europa und England lagen unter einer leichten undurchsichtigen Wolkendecke. Erst kurz vor Irland lockerte sich diese auf.

Hat man ab iOS 5 die Einstellung "Als SMS senden" ausgeschaltet wird die Nachricht nicht automatisch als sms verschickt. Wie in sms trotz iMessage beschrieben ist das für die meisten Fälle erwünscht, falls der Empfänger zum Beispiel das iPhone ausgeschaltet hat.

Hat hingegen der Empfänger zwar iOS 5 besitzt aber kein Datenabo sondern Prepaid oder hat im Ausland das Roaming ausgeschaltet, so wird die Nachricht nicht in absehbarer Zeit verschickt werden können. Natürlich muss man jetzt nicht jedesmal in den Einstellungen diese Funktion wieder aktivieren um die Nachricht trotzdem zu schicken.

So verschickt man sie als sms:

  • Nachricht senden (der geschriebene Text erscheint nun blau, wird aber nicht gesendet)
  • Nachrichtentext eine halbe Sekunde gedrücken halten
  • "Als Nachricht senden" wählen

Nun wird die Nachricht als sms verschickt und erreicht den Empfänger.

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2

Mit dem iPhone 4S lassen sich qualitativ gute Videos aufnehmen. Etwas gilt es beim Aufnehmen zu beachten, damit man später nicht zwangsläufig mit einer Videosoftware dahinter muss.

Bei der Aufnahme kann man das iPhone so halten, dass es Portrait oder Landscapeaufnahmen werden. Natürlich sind Landscapeaufnahme üblicher und es empfiehlt sich, diese wenn immer möglich zu nutzen.

Seit der Einführung des iOS 5 hat man die Möglichkeit, Foto- und Videoaufnahme per oberem Lautstärkeknopf auszulösen. So hält sich das iPhone bequem wie eine Digicam in der Hand. Doch Vorsicht bei Videos. Wählt man diese übliche Haltung, steht später je nach verwendetem Programm das Video Kopf. Viele Programme wie zum Beispiel VLC und Quicktime erkennen, wie das Video aufgenommen wurde und zeigen es entsprechend richtig an. Andere hingegen können diese Zusatzinformation nicht lesen. Spielt man das Video im Windows Mediaplayer ab, muss man es kopfüber anschauen, und das ist ja nicht so spassig.

Wie halte ich das iPhone nun richtig zum Filme aufnehmen?

  • Genau umgekehrt als man "normal" Fotos knipst. Die Lautstärketasten sind links unten.

 

 

 

 

 

 

 

Übrigens: auch Fotos die falsch aufgenommen werden, muss man danach um 180° drehen, nur geht dies ein wenig einfacher als eine Videoaufnahme.

Und hier noch ein 12 Sekunden HD-Test Video:

 

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Die Akkulaufzeit scheint trotz iOS 5.01 noch nicht bei allen gleich erfolgreich gewirkt zu haben. Da die Reaktionen darauf sehr unterschiedlich sind frage ich mich, ob es auch am Nichtgebrauch des Taskmanagers liegen könnte. Die Programme werden nämlich durch den Homebutton nicht komplett beendet, sondern eingefroren.

Es gibt jedoch auch wenige Apps, welche im Hintergrund immer noch aktiv sind. Aufgefallen ist mir dies zum Beispiel bei der Skype App. Diese läuft, wenn nicht anders konfiguriert, im Hintergrund online weiter. Dies zog meinem Akku ziemlich schnell den Saft ab. Die meisten Programme werden jedoch komplett auf Eis gelegt, das heisst dass diese auch keine Aktivität zeigen im Hintergrund. Einzig der Arbeitsspeicher ist ein wenig mehr ausgelastet.

Trotzdem öffne ich beinahe täglich den Taskmanager und schliesse sämliche Programme. Natürlich brauche ich diesen auch um schnell von einem zum anderen Programm zu wechseln. Mir ist auch aufgefallen, dass viele iPhone Besitzer die Existenz des Taskmanagers nicht mal wahrgenommen haben.

Wie schliesse ich nun die Programme komplett?

  • Doppelklick auf den Homebutton
  • Ein Symbol durch langes drücken aktivieren
  • Durch drücken auf rotes Minus beenden

Wer das noch nie gemacht hat, sollte einmal alle Apps komplett beenden. Sinnvoll ist es auch, wenn ein Programm nicht mehr richtig funktioniert. Durch beenden im Taskmanager kann man dieses dann neu starten.

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Seit iOS 5 bietet das iPhone eine ähnliche Funktion wie die App WhatsApp. Wenn beide iPhones das iOS 5 installiert haben erkennt das iPhone dies und wechselt die Dialogfarbe der Nachrichten und des Empfängers von grün auf blau. Dies gibt einem die vermeindliche Sicherheit, dass die SMS oder MMS, welche man im Begriff ist zu verfassen auch nichts kostet.

Solange man nicht selber eine Einstellung bei den Nachrichten vorgenommen hat kann dies zu einer Kostenüberraschung führen. Wird der Empfänger nach dem senden nicht erreicht, wird diese Nachricht als normale SMS / MMS zugestellt. Dies kann wegen eines Funklochs auf Seiten des Empfängers sein, das Empfänger Handy ist nicht eingeschaltet oder es befindet sich im Ausland und das Roaming ist nicht aktiviert.

Das iPhone unternimmt einen Versuch, dies über das Datenvolumen  zu senden. Schlägt dies fehl, wird es normal als kostenpflichtiges sms geschickt. Dies lässt sich aber ändern.

  • Einstellungen wählen
  • Nachrichten wählen
  • Als SMS senden ausschalten

So gibt es keine Überraschung bei der nächsten Rechnung.

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Es gibt einige Dienste, welchen die Akkulaufzeit des iPhones verkürzen können. Jeder muss schlussendliche selber abwägen, welche Dienste man braucht und welche für einem eher unnötig sind. Ortungsdienste machen was der Name eben sagt: sie orten das iPhone für die entsprechende Funktion. Es gibt viele Apps, welche um Erlaubnis fragen mein iPhone zu orten, obwohl sie dies meines Erachtens überhaupt nicht wissen müssen. Diese sollte man bei Ortungsdienste selber mal durchblättern und solche ausschalten, welche das nicht zu wissen brauchen.

Auch bei den Systemdiensten gibt es für mich überflüssige Stromfresser. Es lohnt sich dort einen Blick reinzuwerfen und diejenigen auszuschalten, welche man nicht braucht. Und wo findet man diese?

  • Einstellungen wählen
  • Ortungsdienste wählen und ganz runterscrollen
  • Systemdienste wählen

Und was sind dies für Dienste? Deren Bedeutung und (persönliche Meinung):

  1. Diagnose und Nutzung: Diagnoseinformationen an Apple werden mit dazugehörendem Ort mitgesendet. (unnötig)
  2. Netzsuche: Hilft die Netzanbieter vor Ort schneller zu finden. (unnötig)
  3. Kompass: Hilft den Kompass zu kalibrieren. (unnötig, für mich genau genug)
  4. Ortsabhängige iAds: Ortsbezogene Werbung... (so weit kommts noch, sicher nicht -> unnötig)
  5. Verkehr: Braucht es sowieso nur, wenn man sich bei den Karten den Verkehr anzeigen lässt. (unnötig)
  6. Zeitzone einstellen: Falls man sich im Ausland/anderer Kontinent befindet, stellt es die Zeitzone um. (Kann ich auch manuell, falls ich es brauche, unnötig)

So, nachdem nun keines meiner Systemortungsdienste eine Daseinsberechtigung hat, wird der Akku sicher ein wenig länger hinhalten.

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Wie mache ich ein Foto meines iPhone Bildschirms?

Entsprechend der Printscreen Taste bei der PC-Tastatur gibt es diese Funktion auch beim iPhone. Den Screenshot erstellt man mit einer Tastenkombination, und so viele hat ja das iPhone nicht 🙂

  • Oben am iPhone den Ein/Aus Schalter gedrückt halten
  • Unten den Homebutton einmal drücken

Das fotografierte Bild befindet sich nun bei den Fotos des iPhones.

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Gewisse Funktionen des iPhones erfährt man erst nach Jahren. Bei mir war es das Wissen um die Funktion, dass sich die Musik auf dem iPhone nach einer vorgegebener Zeit abschalten lässt. Kurz: die Sleep Funktion, welche man von fast jeder HiFi-Anlage kennt.

Um dies einzustellen geht man wie folgt vor:

  • Starten der gewünschten Musik
  • Uhr starten und Timer wählen
  • "Timer-Ende" wählen und dort ganz runterscrollen
  • iPod-Ruhezustand wählen
  • Starten

Gute Nacht 🙂

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Problembeschreibung

Ein wie mir scheint verbreitetes Problem hat mich nun auch heimgesucht. Bei meinem Samsung SyncMaster 2493 HM verzögerte sich der Start in letzter Zeit immer dramatischer. Heute Morgen noch wartete ich 14 Minuten, bis der Bildschirm endlich ein Bild aufbaute. Zuerst dachte ich, der bekommt kein Signal mehr. War vielleicht ein Update der Grafikkarte schuld? Aber wieso startet der Bildschirm dann je länger je später? Seltsam.

Problemsuche

Doch nach kurzer Recherche im Internet und etlichen Benutzern des Forums bei Computerbase, welche das gleiche Problem beschreiben war der Fall klar. Es muss sich um einen defekten Elko handeln. Also los, Bildschirm abhängen, aufschrauben und kontrollieren. Auf dem Weg nach dem Übeltäter hatte ich ein paar Hürden zu nehmen. Wie immer bei solchen Geräten gibt es Plastikhäklein, welche einem das Öffnen erschweren, sobald man mal die vier Schrauben draussen hat. Denn wie die angebracht sind, sieht man meistens nicht. Und zerstören möchte man ja sein schönes Stück auch nicht.

Verdacht bestätigt sich (die Schrauberei kann beginnen)

Man sieht hier deutlich den geblähten Bauch des defekten Elko.

Erst schraubte ich noch den Fuss des Bildschirms weg, denn der hat ein beachtliches Gewicht und stört bei der Arbeit. Sorgfältig klickte ich danach am Rand dann mit einem kleinen Schraubenzieher in die Verbindung und der Rand löste sich dann Schrittweise. Jetzt galt es noch etliche Stecker zu ziehen (schön Fotografisch festhalten, für den späteren Zusammenbau) und Tesafilme zu lösen. Dann kam das mittlere Hauptstück dran. Diese Platine ist umgekehrt draufgeschraubt und so kann man noch nicht sehen, ob ein Elko wirklich defekt ist. Also, dort die vier Schrauben weg, die kleine klebende Gitterlinie weg und die Platine (nachdem alle Stecker weg sind) vorsichtig herausnehmen. Und siehe da, tatsächlich sticht der defekte Kondensator hervor. Gut erkennbar durch den gewölben Bauch und ausgelaufenem Medium. Und wie weiter?

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Elko ersetzen

Zuerst die Elektronikgeschäfte anrufen um zu sehen, wo es genau diesen Typ hat. Es handelte sich bei meinem um einen 10 Volt Elko mit 2200 ㎌. Prompt hatte ein TV Elektrogeschäft dieses auf Vorrat und der Geschäftsinnhaber bot mir an, es auch gleich einzulöten. Dies wollte ich zuerst selber, nur kann doch einiges schiefgehen: kalte Lötsstelle, falsche Polung beim Anschliessen, was den Elko explodieren lässt, zu heisser 0815 Lötkolben ua.

Im Geschäft meinte dieser, bei Samsung sei das ein bekanntes Problem. Er würde mir gerade ein 25 V Elko einsetzen, damit er länger hält. Innert 5 Minuten war dieser angelötet und ich konnte das Stück für ein paar Franken wieder nach Hause nehmen und einbauen.

Nachdem ich alles wieder zusammengebaut und angeschlossen hatte, startete ich den PC und wartete gespannt auf das Ergebnis. Und siehe da, vom ersten Moment an war das Bild bereit und strahlte mich an. Natürlich strahlte ich zurück!

 

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Ein Beitrag zur überstürzten Einführung von
«modernen» Kommunikationstechnologien
in Schule, Elternhaus und Gesellschaft

Die Kommunikationsformen in der Schule verlagern sich weg vom Gespräch zwischen Lehrperson und Schülern hin zum Einsatz von allerlei Technologie.  Die neuen Technologien gehen einher mit einer gravierenden Schädigung der Gesundheit, nämlich immer dort, wo die Informationen nicht über Kabel übertragen werden, sondern aus reiner Bequemlichkeit über Funk.
Auf der einen Seite stehen die bezahlten Werber und Medien, zu denen leider auch die staatlichen Instanzen gehören (von den 2 Mia. Gewinn der Swisscom gehen jährlich 1,2 Mia. an den Hauptaktionär Bund), auf der anderen Seite – relativ wenige – unabhängige Forscher, die häufig gegen verleumderische Kampagnen ankämpfen, wie kürzlich Prof. Franz Adlkofer, der wiederholt den Nachweis genetischer Schäden durch MFStrahlung erbrachte.

Die Schule kann hier im Wesentlichen nur die Exposition von Lehrpersonen und Schülern auf ihrem Areal beeinflussen, legt aber durch ihr eigenes Verhalten auch den Grundstein zu weiteren Ausbauten. Schlecht zu beeinflussen sind Antennen, die auch Pausenplätze verstrahlen. Reflexionen belasten, auch wenn die Sender nicht direkt darauf gerichtet sind. Die Gemeinden sind hier gefordert, solche Verträge nicht mehr zu erneuern oder massive Leistungsbeschränkungen durchzusetzen.
Ein paar frappante neuere Untersuchungen betreffen die Adoleszenz:
Der Arzt und Biochemiker Prof. Guido Zimmer hält es in seinem Artikel «Zellbiologische Mechanismen der Schädigung » für sehr wahrscheinlich, dass auch die wachsende Strahlenbelastung zur rapiden Zunahme von ADHS (AufmerksamkeitsDefizit/HyperaktivitätsSyndrom) beiträgt. Zudem zeigen ausgeschlafene Kinder ein viel besseres Verhalten und zusätzlich eine reduzierte Neigung zu ADHS, das ist das Ergebnis einer finnischen Studie mit 280 gesunden Siebenbis Achtjährigen. Wenn zuhause ein dect Telefon und ein Wlan rund um die Uhr strahlen, schläft es sich anerkanntermassen sehr schlecht.

Wichtige Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang von gepulster Strahlung mit Schädigungen des Zentralnervensystems.  Die Installation eines wlanSenders auch im Schulzimmer hat nun zur Folge, dass heutige Kinder während fast ihrer ganzen Lebenszeit der gepulsten Strahlung ausgesetzt sind. Das hat üble Konsequenzen, wie anhand der Probleme in der Landwirtschaft gezeigt wurde, wo die Kühe ganzjährig auf den gleichen Wiesen leben und in Antennennähe Grauer Star und degenerative Krankheiten gehäuft auftraten.
Für die Schule wichtige Fakten Burnout auch von Lehrpersonen wird immer häufiger. Die medizinische Umschreibung von Burnout deckt sich mit der altbekannten «Funkerkrankheit»:
Erschöpfung, Kopfschmerzen, Depression, Tinnitus, Gliederschmerzen … Der Begriff umschreibt umgangssprachlich vielleicht sehr präzise, was stattfindet:
Wir «brennen» aus, vielleicht weniger aus psychischen Faktoren, sondern mehr noch aufgrund der auf uns einstrahlenden Energie.
Die Diagnose von ADS und die RitalinAbgabe nehmen parallel mit der Einführung der Mobilkommunikation zu.

Unter MobilfunkBelastung nimmt auch Autismus zu, wie T. Mariea und G. Carlo 2007 fanden. Die Pro Juventute, die beträchtliche Geldmittel von der MobilIndustrie erhält, führt in Schulen sogenannte Handykurse unter dem Titel «Weiterbildung» durch. Sie dient damit vor allem den Interessen der Branche, die durch die Verfestigung der Akzeptanz ihrer Technologien das Einstiegsalter für HandyKonsumenten senken kann.In umliegenden Ländern ist die Nutzung von Handys und Wlan in Schulen verboten, Werbung an Kinder untersagt (F, D). In der Schweiz gibt es Kantone, die beides verbieten (ZH, BE) und solche, die Wlan aktiv propagieren (SG).

Hansueli Stettler, Bauökologe,
Mediensprecher von funkstrahlung.ch

Mit freundlicher Genehmigung von "Bildung Schweiz", Ausgabe 9/2010.

Der Holländer Mirin Dajo (1912 - 48) wurde durch seine "Unverwundbarkeit" bekannt. Der mit bürgerlichem Namen Arnold Henske liess sich vor Ärzten und Wissenschafflter unzählige male öffentlich mit einem Degen durchstossen. Es floss werder Blut noch sah man ihm an, dass er sonderlich Schmerzen litt. Dieses Phänomen kannte ich schon aus den achzigern Jahren, als er in der Sendung "Unglaublich aber wahr" ein Thema war.

Shaycarl, Mommytard , Sontard, Princesstard, Babytard and Rocktard heissen die Familienmitglieder im Youtube Channel der Shaytards. Täglich bis zu einer halben Million Besucher locken sie mit den rund 10 Minuten auf ihren Kanal. Was macht diese Familie so interessant? Es wird wohl eine Mixtur aus Shays verrückten Ideen und seinen Weisheiten, der Umgang mit ihren vier Kindern, welche man einfach mögen muss und nicht zuletzt seine Frau Katilette, welche das "Schöne" der Familie noch abrundet. Populär sind sie jedenfalls innert zwei Jahren geworden. Eigentlich war die Idee, für ein Jahr lang jeden Tag einen Video Blog (Vlog) hochzuladen. Unterdessen scheint es keine Ende mehr zu nehmen und die Popularität hinkt zum Beispiel einem "Dave Days" nicht mehr gross hinter her.

Übrigens wird auf dem Cover des neuen Albums von James Blunt "Some kind of trouble"  die Tochter von  Shaycarl erscheinen. Bei einem häufig vorkommenden Wurf knipste Katilette mit dem iPhone. Als sich später jemand bei Shay die Rechte für das Bild kaufen wollte, der sich per Email als James Blunt ausgab, wurde dem nicht gross Glauben geschenkt. Es stellte sich aber tatsächlich heraus, dass er wirklich James Blunt war und sich das Bild dann erkaufte. Somit wird "Babytard" auf tausenden von CD-Covers erscheinen.

In einem Film von Charly Chaplin aus dem Jahre 1928 findet man laut "George Clark" auf den Aufnahmen "behind the scenes" eine Frau, die nach unserem heutigen Verständnis mit einem "Gerät" telefoniert. Clark hat das Video über ein Jahr studiert und kommt schlussendlich nebst anderen Möglichkeiten auf die einfachste, dass es sich um "ein Zeitreisender" handelt.
Obschon der als Frau gekleidete Mensch fast nicht zu sehen ist, da das Gesicht durch einen Hut grösstenteils verdeckt ist, könnte es meiner Meinung nach auch ein verkleideter Mann sein. Nach mehrmaligem betrachten der Szene kommt mir auch keine bessere Erklärung als ein "Mobile" in den Sinn. Das Gerät ist nicht sehr gross und dass die Person hineinspricht, scheint auch offensichtlich.
Herkömmliche Erklärungen gelingen nur unter Zwang, das Naheliegende ist etwas, was eigentlich nicht in diese Zeit passt.

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Wir schliefen die letzte Nacht unserer Reise feudal im Hostal. Am Morgen genossen wir bei angenehmen Temperaturen im Gartenrestaurant unser Frühstück und nutzten die Zeit ein wenig fürs Internet. Checkout Zeit war erst um 13.00 Uhr und so hatten wir noch genügend Zeit, unsere Rucksäcke zu packen.

Nachdem wir dies dann auch gemacht hatten, spazierten wir zehn Blocks zum Inka Markt, um noch ein paar Andenken zu kaufen. Das Angebot war gross, jedoch nicht mehr so ländlich gemütlich wie wir es gewohnt waren. Unter anderem hatte es auch schon sehr viel Schmucksouvenirs, was uns nicht so gut gefiel. Anschliessend schlenderten wir zum Hostal zurück, assen noch Ravioli und bezogen dann unsere Rucksäcke wieder.

Das Taxi holte uns um 16.00 Uhr ab und fuhr uns durch den Limaverkehr der Küste nach zum Flughafen. Dort angekommen war es schon so weit, dass wir unser Gepäck einchecken konnten. So waren wir nur noch mit einem kleinen Rucksack bestückt und konnten uns so bequem im Starbucks ein wenig unsere Bücher vertiefen.

Dann schleusten wir uns in den internen Bereich, kauften nochmals Wasser ein und warteten aufs boarden, was sich aufgrund des späten ankommenden Fliegers um eine Stunde verzögerte. Wir hoben dann aber trotzdem noch ab und waren von der Fluglinie Iberia ein wenig enttäuscht. Wir hatten uns sch0n an Video on demand gewöhnt und dies war hier nicht der Fall. Ein paar grosse Bildschirme hingen von der Decke und das wars dann.

Elf Stunden später landeten wir in Madrid. Das Gepäck wurde durchgeschleust und so konnten wir per Transit in den nächsten Flieger steigen. Dieser Abflug verzögerte sich wegen technischen Problemen ein wenig. Zum Glück wurden sie behoben und der kurze Flug nach München gab uns eine tolle Sicht auf die verschneiten Alpen. Leider hatten wir keinen Fensterplatz und so machte ich auch keine Fotos.

Um 20.30 waren wir dann in München und nach einem Willkommens sms von Hans und Chantal entschieden sie sich, uns in München abzuholen. Prompt standen sie 2 Stunden später da und hiessen uns Willkommen. Es stellte sich heraus, dass wir sowieso keinen Sitzplätze mehr im Zug nach Sargans gehabt hätten und so war unsere Freude natürlich riesig.

Auf der anschliessenden Fahrt nach Maienfeld nickte ich einige male ein, Hans zum Glück nicht 🙂

Uns so waren wir um 4.00 Uhr bereits in Maienfeld, schliefen 4 Stunden und beendeten unsere Reise um 9.30 Uhr in Fanas, wo bereits mein Auto mit Nummer, welche ich abgegeben hatte, auf dem Parkplatz. Zu unserer Freude gab es noch ein tolles BBQ am Abend, welches wir mit Freunden geniessen konnten.

Und nun hat uns die Schweiz wieder. Nach x-tausend Kilometer sind wir sicher wieder zu Hause angekommen.

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Während dem Frühstück schlich sich der Pappagei an unseren Tisch und kletterte auf den freien Stuhl auf dessen Lehne. Von dort hatte er nur noch einen kurzen Weg auf unsere Tisch und schon schnappte er sich die leere Butterportion. Da diese noch Aluminium dran hatte, wollte ich sie ihm wegnehmen, was sich als nicht so einfach herausstellte. Er kämpfte förmlich darum. Ich schaffte es schlussendlich und räumte das Geschirr auf einen anderen Tisch. Schon steckte er den Kopf in Helenes Tee und trank davon. So räumte ich auch dies unter seinen Argusaugen zum Nebentisch. Da er wegen den gestutzten Flügeln nur zu Fuss unterwegs ist, glaubte ich es in Sicherheit.
Behende kletterte er den Stuhl hinab zu Boden, tappte zum anderen Tisch und kletterte dort wieder hinauf. So blieb mir nichts anderes übrig, als die Resten in der Küche abzugeben. Vewundert schaute er mir nach und suchte nachher ein wenig die Tische ab, ob es noch was Leckeres gebe. Diese Suche hielt ich noch auf Video fest, da er doch das totale Hotelmaskottchen von "El Huacachinero" war.
Gegen Mittag mussten wir dann unsere Sachen packen, verstauten diese noch für eine halbe Stunde im Storage und nahmen für die bevorstehende Busfahrt noch eine Pizza zu uns.
Anschliessend fuhren wir mit dem Taxi nach Ica, auf dessen Fahrt der Taxifahrer noch um Entschuldigung bat, rechts ran fuhr und an der Mauer eine Pinkelpause einlegte. Danach wollte er uns wohl bei der Verabschiedung helfen, indem er immer wieder "Adios Huacachina" sagte.
Punkt ein Uhr waren wir bei der Haltestelle Cruz del Sur und gaben die grossen Rucksäcke auf. Der Bus kam eine halbe Stunde zu spät und wir waren dann erst noch fast die einzigen darin. Dafür hatten wir diesmal die Logeplätze vorne direkt an der Fensterfront im zweiten Stock.
Unterwegs stiegen dann noch Leute dazu, so dass sich der Bus bis Lima trotzdem noch füllte. Die Landschaft war auch hier von Dünen durchzogen, jedoch nicht mehr in dem Ausmass, wie wir es in Huacachina erlebten. In Lima traffen wir dann beim Eindunkeln ein und wurden von einem Taxifahrer des gebuchten Hotels empfangen.
So fuhren wir die relativ kurze Strecke dieser acht Millionen Stadt im grössten Verkehrschaos das ich je gesehen hatte bis zum "Hostal Senorial". Wir bestellten den Taxifahrer auch noch für Morgen 16.00 Uhr, um auf den Flughafen zu fahren, welcher auch noch 45 Minuten entfernt liegt.
Das Hotel hatte einen sehr gemütlichen Innenhof und saubere Zimmer. Wir setzten uns in das Gartenrestaurant und bestellten uns einen Drink auf die letzte Übernachtung in Peru. Gegen 20.00 Uhr gingen wir aufs Zimmer, schalteten den Fernseher ein und schliefen beide ein. Gegen ein Uhr erwachten wir, schlüpften ins Pijama und schliefen weiter.

Um 8 Uhr war ich wach und ging zum Nachbarhotel, fragte ob ich einen Kaffee bekomme und das Wifi, das einzige funktionierende in der Oase benutzen könnte. Dies war kein Problem. Ich trank meinen Kaffee und wurde plötzlich durch ein wiederholtes "Hola" abgelenkt. Schliesslich wollte ich wissen, wer mich da dauernd begrüsst, und da sah auf einem Ast neben mir einen Pappagei, der die Laute ausstiess. Als ich auch noch das leckere Frühstücksbuffet sah und die freundlichen Angestellten beäugt hatte fragte ich, ob sie für nächste Nacht noch ein Zimmer frei hätten. Auch das war der Fall und so ging ich zurück, weckte Helene und wir packten unsere Sachen für einen Hostelwechsel.
Als erstes nahmen wir am neuen Platz das Frühstück zu uns. Der Himmel war verhangen und es hatte leicht geregnet über Nacht. Die Zeit verbrachten wir hauptsächlich mit lesen am Pool und um zu essen machten wir einen Spaziergang um die Oase. Der Wasserspiegel, so erfuhr ich, ist in den letzten Jahren deutlich gesunken.
Nach Mittag kam dann die Sonne wieder zum Vorschein und es wurde deutlich wärmer. Wir fragten uns, wie lange es wohl geht, bis dir Sanddüne die Oase einnimmt. Die nördlichen Gebäude jedenfalls stecken hinten schon ziemlich im Sand.
Gegen Abend gesellten sich Canadier, zwei Pärchen aus Quebec und Montreal zu uns. Wir gingen dann zusammen aus und zurück im Hostel wuchs die Gruppe um den Tisch noch kräftig an, so dass wir rund 12 Leute waren. Eine unterhaltsame Runde in der man unter anderem über die Mysterien von Südamerika diskutierte. Gegen Mitternacht löste sich die Menge langsam auf und Ruhe kehrte in dem Innenhof ein.

Bereits um 7.00 Uhr sassen wir beim Frühstück. Anschliessend packten wir unsere sieben Sachen, verabschiedeten uns und spazierten zum Busterminal. Wir lösten am Schalter ein Ticket bei der Gesellschaft Sojus und konnten bereits 20 Minuten später einsteigen. So ging die Fahrt während zwei Stunden durch die Nazcalinien nach Ica weiter.
In Ica angekommen nahmen wir das Taxi nach Huacachina, eine Oase in den grössten Sanddünen von Südamerika. Wir nahmen ein Zimmer in Casa Arena und gingen anschliessend zur Lagune, wo wir direkt am Wasser Lunch assen. Am See war ein Typ, der Sandboards vermietete. Wir entschieden uns, mit einem Sandbuggy in die Dünen zu fahren und uns dort mit den Holzbrettern zu versuchen.
Wir gingen noch kurz zurück ins Hostel, zogen uns um und stiegen in unserer Strasse in den Buggy ein.
Die Fahrt führte aus der Oase hinaus direkt in die Dünen. Der Buggy verbreitete mit seinem offenen Motor einen tiefen Sound. Eigentlich besteht der Buggy nur aus Motor, Rädern und einen stabilen Gestänge als Überrollbügel. Die Sicherheitsgurte gehen über beide Schultern, was sich bei der folgenden Fahrt als sinnvoll erwies. Kaum waren wir in den Dünen gab unser Fahrer Gas. Die Berg und Talfahrt war atemberaubend und die Aussicht auf den 100 Meter hohen Dünen fantastisch. Mit dem Blick in die Ferne fühlte man sich wie in der Sahara. Irgendwann stoppte er und wir nahmen die Bretter vom Buggy. Zum Beginnen wählte er eine eher kleinere Düne. Das Gefühl in den Klettverschlüssen war ein wenig schwammig. Der erste Versuch zeigte mir, das es nicht viel mit snowboarden gemeinsam hat. Zuminedest nicht mit dieser Bindung. Nach einigen Versuchen ging es jedoch recht gut, trotzdem wechselten wir dann zur Bauchlage, was der Dünenfahrt einen besonderen Reis verpasste. Wir fuhren immer wieder weiter zu grösseren Dünen bis wir bei der ulimativen Düne auf dem Grat standen. Für Gregory und mich war es keine Frage - Bauchlage. Noch einmal die Bretter wachsen, was zu meiner Überraschung einen gewaltigen Unterschied machte, Hände in die Schlaufen, Ellenbogen aufs Brett und los gings. Atemberaubend, welche Geschwindigkeit man dabei erreichen kann. Der Nebeneffekt war, dass sich in Säcken, Hosen, Unterwäsche und unter dem T-Shirt ziemlich Sand ansammelte. Auch zwischen den Zähnen knirschte es nach diesem Geschwindigkeitsrausch.
Danach ging die Fahrt in haarsträubendem Tempo über die Dünen zurück zur Oase. Er fuhr so schnell Berg und Tal, dass es Helene nicht mehr geheuer war und wir den Fahrer zur Mässigung aufrufen mussten.
Wir kamen heil in der Oase an und entledigten uns erst einmal des Sandes. Da es schon gegen Abend zu ging, kletterten wir die hohe Düne im Norden der Oase hoch, um den Sonnenuntergang zu erleben. Wir waren nicht die einzigen mit dieser Idee, ein Neuseeländer und ein paar Israelis kamen von einer anderen Seite auch auf die Düne. Der Aufstieg dauerte etwa eine halbe Stunde und oben angekommen wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Wir setzten uns auf der Spitze der Düne hin und träumten uns in den Sonnenuntergang. Ich liess die ganze Reise nochmals in Gedanken passieren und mir schien, dass Australien schon vor zwei Jahren war, so weit weg war es bereits. Die Sonne färbte sich rot und die Landschaft tauchte in farbenfroh vom Hellen ins Dunkle. Nachdem wir dies verdaut hatten, rannten wir über den steilen Abhang direkt ins Dorf hinunter. Es fühlte sich an, als würde man auf dem Mond rennen.
Unten leerten wir unsere Schuhe aus und spazierten um den See ins Jungendherberge Restaurant. Wir assen alle Spaghetti und zum Abschied tranken wir eine Flasche Chilenischer Wein und nach dem Essen Pisco Sour. Dann wurde es für Gregory und Guilhem Zeit aufzubrechen, da ihr Bus von Ica über Nazca nach Arequipa diese Nacht losdüste. Wir wurden noch nach Paris eingeladen, wo wir bei ihnen so lange wir wollen nächtigen könnten und die Touristenführung inklusive sein würde. Dieses aufrichtige Angebot nahmen wir dankend an und nach einem herzlichen Abschied stiegen sie in ein Taxi und brausten davon.
Helene und ich gingen zurück zum Hostel, wo wir uns zuerst den Sand wegduschten und uns dann müde ins Bett legten.

Der Schlaf im Bus war nur mit Unterbrüchen zu geniessen. Da mal ein Ausweichmanöver und hier mal eine brüske Bremsung bekam man bei dem leichten Schlaf schon mit. Jedesmal wenn ich auf die Busuhr schaute, war ungefähr eine Stunde um.
Als der Tag langsam ins Land zog, kamen wir in Nazca an. Wir waren die einzigen, die hier ausstiegen, alle anderen Passagiere fuhren nach Lima weiter.
Da wir das Hostel schon zum vornherein gewählt hatten, spazierten wir die vier Blocks zu Fuss.
So klingelten wir morgens um 6.00 Uhr an der Türe des Hostels "Brabant". Es dauerte einen Moment bis die Türe aufging. Eine verschlafene Frau hiess uns Willkommen und bat uns herein. Wir bezogen zwei freie Zimmer und bekamen um sieben bereits Frühstück. Ihr Mann fragte uns, ob wir heute die Nazcalinien mit dem Flugzeug besuchen wollen, da das Wetter so gut sei. Nach kurzem Überlegen stimmten wir zu und er erkundigte sich bei der "Aeromoche" Flotte ob es heute freie Plätze hat. Dies wurde bestätigt und um 9.40 Uhr wurden wir per Taxi abgeholt.
Der Flugplatz liegt am Rande von Nazca und wir konnten schnell unsere Tickets entgegenehmen. Die Wartezeit bis zum Boarding überbrückten wir mit dem DVD über Maria Reiche, welche in den 50er Jahren damit begann, die Linien und Figuren dieser Ebene zu vermessen. Der Flugplatz wurde darum auch nach ihr benannt.
Dann hiess es einsteigen. Wir setzten uns in die Cessna und ohne grosse Einführung rollte der Pilot zur Startbahn. Neben ihm sass ein Copilot und wir vier besetzten die hinteren Plätze. Kurz vor dem Start fragte der Pilot, ob alles ok sei. Wir bestätigten und er beschleunigte die Maschine. Kurz nach dem Abheben zog er sie rechts weg und im Steigflug hielten wir Richtung Scharrbilder.
Nach etwa fünf Minuten zog der Pilot die erste Kurve und wir konnten den Astronauten an einem Hügel sehen. Nun kamen die Bilder Schlag auf Schlag. Hund, Affe, Condor, Spinne, Hände und immer wieder Trapeze in verschiedenen Grössen zierten den Boden. Auch den Aussichtsturm an der Pan Americana konnten wir sehen. Immer wieder zog er die Maschine in eine steile Kurve, damit wir unsere Fotos machen konnten. Es war gar nicht so leicht, die Bilder mit dem Zoom einzufangen, weil man sie immer wieder aus dem Sucher verlor. Auch auf dem iPhone konnte man mangels Zoom nur eine Totale einfangen.
Nach 40 Minuten waren wir wieder im Landeanflug.
Ich konnte das Sackmesser und das Feuerzeug wieder in Empfang nehmen, kaufte mir noch ein Heftchen über die Linien und dann fuhren wir mit einem Bustaxi zum Hostel zurück.
Als nächste schlenderten wir durch den Sonntagsmarkt. Man konnte sich kaum durchkämpfen, so viele Menschen waren in der Strasse unterwegs. Uns fiel weiter auf, dass wir hier die einzigen Touristen waren. So bestaunten wir all die Esswaren, welche ausgelegt und angeboten wurden. Von Kaktusfrüchten über hängenden Truthähnen bis zum Tintenfisch konnte man alles haben.
Anschliessend begaben wir uns zur Plaza de Armas für den Lunch. Das Essen war in dem Restaurant ein kulinarischer Reinfall, es schmeckte überhaupt nicht. Dann kauften wir noch Kleinigkeiten ein und machten es uns auf der Terrasse des Hostels gemütlich. Helene las in der Hängematte, Gregory chillte ebenfalls in dem hängenden Stoff und Guilhem und ich spielten Schach.
Gregory hatte die Tickets für die Weiterfahrt nachts darauf bereits besorgt und wir entschieden, weiter nach Huacachina zu gehen. Dies wiederum reizte unsere Kollegen auch und so gingen wir zum Busterminal und Gregory verschob das gekaufte Ticket um einen weiteren Tag.
Auf dem Rückweg kehrten wir im "La Choze" (gesprochen mit "sch", wäre ja übel sonst) ein und assen das erste mal an diesem Tag anständig.
Zurück im Hostel wollten wir noch Kaktusfrüchte probieren und so bereitete Gregory diese zu. Helene war so müde, dass sie ins Bett ging und wir tranken zu den Kakteen, welche innen ähnlich wie Wassermelonen aussehen, einen Rotwein.
Gegen 23.00 Uhr war es mit unserer Müdigkeit dann auch soweit und wir gingen schlafen.

Der Tag der Weiterreise. Zum Frühstück sassen wir mit Thayse und Scott am Tisch und tauschten die Erlebnisse des gestrigen Tages aus. Wir reichten noch unsere Tickets weiter, da wir nur eine Stätte der vier besuchten. Danach räumten wir unser Zimmer und bemerkten, wie unsere Rucksäcke immer mehr an Volumen gewinnen.
Gegen Mittag begaben wir uns zum Wochenendmarkt in San Blas, wo ich mir eine Peruanische Flöte kaufte. Guilhem stiess kurz zuvor auch zu uns und wir assen nahe unseres Hostels Lunch. Zurück im Hostel versuchte ich dann, dieser Flöte ein paar Töne zu entlocken, was gar nicht so einfach war.
Wir packten alles ein und gingen zum San Blas, wo wir ein Taxi erwarteten. Dieses Taxi, Miguel, traf aber nicht ein und so nahmen wir ein anderes bis Avenir del Sol, wo wir zu Gregory stiessen. Es stellte sich nun heraus, das unser Bus nicht um 17.30 Uhr losfahren wird, sondern bereits eine halbe Stunde vorher. Das Taxi der Busgesellschaft "Petsa" traf ein und fuhr zügig zum Busterminal. Wir stiegen als letzte ein und kurz darauf fuhr der Bus los.
Die Beinfreiheit in diesem Nachtbus war enorm und man kann die Sitze quasi zu einem Bett umfunktionieren. Nach einem kleinen Imbiss startete nach endlosen Werbeschlaufen der erste Film "Ironman" und als zweiter Streifen lief "Aliens in the attic", bei welchem ich dann einschlief.

Wie am Vorabend abgemacht warteten wir um 10.30 Uhr beim San Blas auf das von Gregory reservierte Taxi. Als um 10.45 Uhr immer noch kein Taxi auftauchte, loggte ich mich kurz per Datenroaming ins Facebook ein und prompt war eine Nachricht vorhanden. Die Telefonnummer des Taxis funktionierte nicht und darum würden sie um 11.00 Uhr auch beim San Blas eintreffen.
Tatsächlich kamen sie kurz darauf und wir suchten uns ein Taxi. Miguel, ein freundlicher Taxifahrer erklärte sich bereit, uns für 120 S zu den Salinas und Sacsayhuamán (Saqsaywaman) zu fahren. Miguel erwies sich als Glückstreffer. Er wusste sehr viel zu erzählen während der Fahrt nach Maras zu den Salinas und wir konnten ihn allerlei fragen.
Kurz bevor wir bei den Salinas ankamen, hörte es auf zu regnen und wir stiegen den kleinen Weg zu den Salzterrassen hinab. Unzählige Terrassen lagen an den Hängen, welche alle von einem kleinen Bächlein gespiesen werden. Das Bächlein führte warmes Wasser und dies schmeckte ganz salzig. Woher es kommt weiss man nicht mit Sicherheit. Sicher ist, das es eine konstante Wassermenge aufweist. Die einzelnen Terrassen sind alle in Privatbesitz und werden innerhalb der Familie weitergereicht. Die weisse Farbe des Salzes ist im August viel intensiever, weil da das Wasser schneller verdunstet. Das wasserführende Bächlein wird in unzählige Wasserkanäle geleitet und je nach Bedürfnis eines Beckens geöffnet oder geschlossen. Die Salinas waren bereits zu Inkas Zeiten in Betrieb.
Nach der Besichtigung fuhren wir zurück nach Cusco und direkt zum Eingang der Tempelanlage Saqsaywaman. Auch wenn der Eintritt teuer war, konnte ich mir diese Bauten nicht entgehen lassen. Alles was wir bisher an Steinmauern gesehen hatten, wurde hiermit in den Schatten gestellt. Es gibt hier Steine, die wiegen 200 t und wurden von einem Ort 20 km entfernt hierhergebracht. Ohne Radtechnik, da diese bei den Inkas nicht vorhanden war. Trotzdem schmiegen sich diese Klötze aneinander, als wären sie aus einem Bausatz. Und wer hiefte diese aufeinander? Das dies eine Technik erforderte, welche die Inkas gut hüteten und vor den ankommenden Spaniern ebenso gut versteckten ist für mich ohne Frage.
Cusco wurde als Nabel der Welt bezeichnet und war somit der Mittelpunkt und wichtigster Ort im Inkareich. Die ganze Anlage sieht übrigens aus der Luft wie ein Pumakopf aus und die ehemaligen Strassen bildeten den Körper des Tieres.
Voller Staunen verliessen wir die Anlage wieder und spazierten zurück zum Hostel. Helenes Krankheit meldete sich schon in der Anlage zurück und sie atmete unnatürlich schnell. Bis zum Hostel konnten wir nur noch ganz langsam gehen, damit der Sauerstoff die Körperzellen noch erreichen konnte.
Kaum im Hostel und in ruhiger Position erholte sie sich relativ schnell.
Um 20.00 Uhr traffen wir uns im Jacks mit G&G um den letzten leckeren Dinner in Cusco mit einem Glas Wein zu geniessen. Anschliessend gingen wir alle vier in unser gemütliches Hostel und sassen mit Miguel, dem Leiter der San Pedro Traumreise und Thayse zusammen, bis uns die Augen fast zufielen. So gingen wir nach Mitternacht ins Bett.

2

Ein bewölkter Tag kündigt sich in Cusco an. Das kühle Wetter lässt einem in den etwas wärmeren Aufenthaltsraum zurückziehen. Gegen Mittag setzte zuerst Regen ein und kurz darauf begann es zu hageln. Die Eiskugeln fielen auf das durchsichtige Plastikdach und waren so laut, dass man sich nur noch durch lautes Rufen verständigen konnte.
Die heftigen Niederschläge verstopften in Kürze die Dachrinne und das Wasser plätscherte in den Innenhof. Während die Hilfskräfte des Hostels staunend zuschauten nahm ich einen Stuhl und befreite den dünnen Abfluss von Laub, so dass das Wasser wieder abfliessen konnte.
Gegen 13.00 Uhr trafen wir G&G bei der Plaza und assen dann zusammen Lunch in einem kleinen Restaurant, bei welchem wir zu einem Terrassenaufbau hinaufsteigen mussten.
Anschliessend ging Gregory skypen und wir drei besuchten das Inkamuseum.
Schon beim Eingang waren zwei grosse Töpfe platziert. Diese Töpfe, die einem bis zum Hals reichen, haben keinen flachen Boden auf denen sie stehen. Sie sind leicht konisch, so dass sie schräg auf dem Boden stehen. Die verschiedenen Inkatypen waren mit einer Karte von Südamerika und den herrschenden Bedingungen sehr gut erklärt. Viele Fundstücke zierten die Vitrinen und liessen einem über die Fertigkeiten dieses Volkes staunen. So sind zum Beispiel dutzende 5 cm grosse Jadefigürchen sehr detailliert verziert. Weiter konnte man durch Glasfensterchen Mumien betrachten, die gebunden mit angezogenen Knien in der ursprünglichen Haltung positioniert waren.
Nach dem Museumsbesuch kauften wir uns einen Wein aus Mendoza und machten es uns im Hostel gemütlich. Gregory traff gegen halb neun auch ein und wir nutzten ein wenig den TV, welcher ja im Preis inbegriffen ist.
Dies ist die Kathedrale an der Plaza de Armas. Sie wurde 1560 fast hundert Jahre lang auf dem Fundament des Palastes des 8. Inka Viracocha erbaut.

Nach dem Aufstehen begab ich mich in die Küche um mir einen Kaffee zu machen. Die Frau die Frühstück rüstete kam auf mich zu und sagte, sie hätte noch zwei Säcke von uns in ihrem Zimmer, da sie diese nicht in den Raum stellen wollte. Überglücklich, dass alle Geschenke noch vorhanden waren, brachte ich Säcke ins Zimmer, wo sich auch Helene freuen konnte.
Den Morgen verbrachten wir im Hostel und gingen erst gegen Mittag aus dem Haus, um Lunch zu essen. Helene fühlte sich plötzlich unwohl und es wurde ihr kalt. So ging sie zurück ins Hostel und ich zur Plaza de Armas. Ich versuchte irgendwo den Blog ins Netz zu stellen, da es über unser Hostelnetz nicht funktioniert. Ich fand jedoch nichts und ging dann auch wieder zurück.
Den Nachmittag über versuchten wir mit dem Gasofen ein wenig Wärme in den Aufenthaltsraum zu bringen. Wir tranken Tee und ruhten uns aus. Um 21.00 Uhr hatten wir mit G&G abgemacht und so ging ich alleine hin. Wir besprachen die nächsten Tage bei einem Tomatensalat im deutschen Restaurant "Heidi". Wir beschlossen auf Grund von Helenes Zustand den Ausflug um einen Tag zu verschieben. Anschliessend gingen wir zurück zum Hostel. Im Aufenthaltsraum stiess dann noch die Brasilianerin Thayse dazu und wir hatten bis Nach Mitternacht interessante Gespräche.

2

Die Uhr zeigte 3.40 Uhr als das iPhone klingelte. Wir packten alles ein und das nötigste kam in den Tagesrucksack. Wir warteten vor dem Zimmer bis auch Gregory und Guilhem erschienen. Dann schlenderten wir zur Bushaltestelle. Wir waren nicht die ersten aber sicher unter den ersten Hundert.
Helene und ich holten Kaffee an der Plaza und unsere Kollegen sicherten den Platz in der Schlange. Diese wuchs bis um 4.30 Uhr stark an. Wir schafften es in den dritten Bus und fuhren die kurvenreiche Strecke hoch zum Eingang von Machu Picchu. Auch dort war eine beachtliche Schlange. Wir waren aber unter den ersten 400 und bekamen so auch den Eintritt für Wayna Picchu.
Dann spazierten wir den Weg entlang und die ersten Gebäude kamen in Sichtweite. Das Wetter spielte mit und die wenigen Wolken machten immer mehr dem blauen Morgenhimmel Platz. Wir stiegen dann direkt links den Weg hinauf Richtung das Wächter Häuschen. Und da lag sie in voller Pracht vor unseren Augen, die berühmteste Stadt der Inkas. Ein Blick wie auf eine schon x-mal gesehene Postkarte, aber nun live vor den eigenen staunenden Augen. Wir setzten uns beim Häuschen auf die Mauer und betrachteten die Anlage im Morgengrauen.
Still sassen wir da und jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhangen: wie sah es wohl aus, als die Inkas durch diese Stadt spazierten? Wie traff Hiram Binghams 1911 die Anlage an? War alles verwachsen und kaum etwas zu sehen davon? Wer kam überhaupt auf die Idee auf diesem Berg so etwas zu verwirklichen?
Während wir sinnierten kam langsam die Sonne über die Berge und als die ersten Sonnenstrahlen auf die mystische Stadt trafen leuchtete das Grün aus der Mitte der Stadt. Wir schätzen uns glücklich, die Stadt bei solchem Wetter besuchen zu können und konnten den Finger nicht mehr vom Auslöser der Kamera lassen.
Danach starteten wir den Rundgang und bestaunten wieder einmal die gewaltigen Steine, welche zusammengepuzzelt stabile Gebäude bildeten.
Wir kamen dann zum Eingang nach Wayna Picchu und unser Ticket liess uns den Weg sofort angehen, während andere noch warten mussten. Wir trugen uns noch per Name und Zeit in ein Buch ein bevor wir losliefen. Waynu Picchu (junger Berg) ist der Bilderbuchberg Huayna Picchu, welchen man bei der typische Machu Picchu (alter Berg) Fotografie im Hintergrund sieht. Der Weg dort hinauf war teilweise sehr steil und unmittelbar neben dem Weg sah man senkrecht hinunter ins Urubamatal. Oben auf 2700 m trifft man auf Ruinen und Terrassen. Völlig unwirklich, dass man in so steilem Gelände auf solche Bauten stösst. Man überlegt sich, wie man hier diese Steinbauten beginnen konnte, da sie direkt aus extrem steilem Gelände die Terrassen anfertigten. Der Blick von den exponierten Stellen gaben selbst mir, da ich sonst mit der Höhenangst kein Problem habe ein flaues Gefühl. Als ich dann noch Treppen in Form von aus der Mauer herausragenden Steinen sah, welche über dem bodenlosen Abgrund auf eine Terrasse führte, musste ich mir eingestehen, dass ich diese Treppe, welche für Touristen gesperrt ist, nicht besteigen könnte. Wir krochen durch einen engen Tunnel hinauf bis zum Gipfel, welcher aussah, als hätte jemand ein paar riesige Steinblöcke dort hingeworfen, da diese kreuz und quer oben in den Himmel ragten.
Der Weg führte hinten über den Mondtempel zurück. Dort hinunter ist wegen einer exponierten Treppe, die keinen Meter breit und sehr steil ist, auch eine Herausforderung für Schwindelfreie. Man sieht von einem Tritt, der danach im 90 Grad Winkel weiter geht praktisch unter seinen Füssen das Tal. Da Helene diese Partie für kein Geld machen würde, gingen wir über denselben Weg zurück, den wir gekommen waren und trafen unsere Begleiter wieder auf der Rückseite.
Wir stiegen den Weg zurück und schauten uns noch die andere Hälfte von Machu Picchu an. Interessant verschachtelte Gebäude und ein interessantes Wassersystem zogen dort meine Aufmerksamkeit auf sich.
Obwohl eine grosse Menschenmenge diese Stadt besuchte, fällt einem das auf Grund der Grösse der Anlage nicht auf.
Zurück auf dem Parkplatz entschied Gregory, nochmals hineinzugehen, Guilhem wollte nach Aguas Calientes wandern und Helene und ich trafen auf Laurie, welche wir vom Colca Canyon kannten und fuhren mit ihr mit dem Bus zurück.
In Aguas Calientes besuchten wir zuerst das Internetcafé und warteten auf Guilhem. Dann trieb uns der Hunger zu einem Teller Spaghetti.
Gegen vier Uhr holten wir beim Hostel den deponierten Rucksack ab und schlenderten durch den Markt zum Bahnhof, wo Gregory bereits auf uns wartete. Per Zug ging es zurück bis kurz vor Ollantaytomba und dort warteten unzählige Kleinbusse um die Reisenden zurück nach Cusco zu bringen. Das Chaos bei der Abfahrt der Busse war sehr peruanisch. Jeder Fahrer drängte sich Zentimeter vor anderen Bussen durch um als nächster abfahren zu können. Dass es so länger geht interessierte sie nicht. Die Busfahrt wurde noch durch eine Polizeikontrolle unterbrochen, ansonsten ging es kalt und zügig vorwärts.
In Cusco angekommen nahmen wir zu viert ein Taxi zurück zum Hostel.
Bei der Ankunft bezogen wir das Zimmer und nahmen den zweiten Rucksack wieder in Empfang. Was jedoch fehlte waren zwei Plastiksäcke mit Geschenken, welche nicht aufzufinden waren. Wir hatten sie an den Rucksack gebunden, was wir dem Schichtführenden erklärten. Da jemand anders die Säcke verstaut hatte, wusste niemand wo die geblieben waren. Es würde sich sicher am Morgen klären, da es ja schon spät sei jetzt. Mit gemischten Gefühlen gingen wir dann schlafen mit der Frage, ob wir wohl schon wieder bestohlen worden sind.

3

Um 6.50 Uhr standen wir auf und packten unsere Sachen zusammen. Einen Rucksack verstauten wir im Hostel und der andere plus den Tagesrucksack nahmen wir mit.
Nach dem Frühstück begaben wir uns zum nahe gelegenen San Blas. Dort wartete bereits Teodoro mit seinem Taxi. Zuerst holten wir Gregory und Guilhem ab und fuhren dann aus der Stadt hinaus. Oberhalb Cusco hielt er bereits das erste mal an, damit wir ein tolles Bild der Stadt machen konnten.
Wir fuhren weiter durch Chinchero und oberhalb Urubamba hielt er für ein Bild des Valle Sagrado.
Wenig später fuhren wir in Ollantaytambo ein. Schon beim hineinfahren über die holperigen Kopfsteinpflaster sticht einem die grosse Inkafestung ins Auge. Er fuhr uns zur Ticketausgabe wo wir uns das teure Billet kauften. Er wollte uns erst mit dem fünf Uhr Zug gehen lassen. Wir fragten nochmals ob es nicht früher gehe. Plötzlich gab er Gas und reservierte uns für dem 12.35 Uhr Zug. Er setzte uns in ein Taxi und die folgende Fahrt bis zur Station war haarsträubend. Mehrmals sah ich vor meinem geistigen Auge überfahrene Menschen, doch irgendwie konnten alle dem ungebremsten Taxi ausweichen, obschon der staubige Weg nur eine Fahrspur breit war. Kaum angekommen konnten wir auch schon in die wartende Schlange stehen, welche sich bereits in Richtung Zug bewegte. Wir wurden zu unserem Wagen geleitet und bezogen unsere Plätze. Die Zugfahrt führte zwischen hohen Bergen abwärts, so dass der grüne Bewuchs, welcher bis zu den Berspitzen reichte zunahm.
Gegen halb drei traffen wir in Aguas Caliente ein. Ein schmuckes Dörfchen eröffnet sich, wenn man den riesigen Markt beim Bahnhof hinter sich gelassen hat.
Zuerst organisierten wir den Eintritt für Machu Picchu, dann das Hostel, weiter ging es mit dem Busticket und zum Schluss das Zugsticket zurück.
Endlich konnten wir uns in ein Restaurant setzen und etwas essen. Anschliessend spazierten wir die Hauptgasse aufwärts bis zum Eingang Bad und wieder zurück. Auf dem Retourweg sichteten Guilhem und ich ein Schachbrett und es war um uns geschehen. Die nächste eineinhalb Stunden spielten wir eine intetessante Partie, während Helene und Gregory ein paar Marktstände abklapperten.
Anschliessend schlenderten wir alle noch einmal durch die Marktstände und bemerkten, dass die Preise ziemlich hoch angesetzt waren. Wir gingen zuerst zurück ins Hostel und trafen uns um halb acht wieder um essen zu gehen. An der Plaza genossen wir das feine Essen und erschraken am Schluss, als die Rechnung kam. Überrissene Preise herrschen hier.
Um neun Uhr gingen wir ins Hostel und legten uns Schlafen.

Den Vormittag verbrachten wir im gemütlichen Hostel. Wir konnten gegen zehn Uhr dann in das Zimmer im Haupthaus wechseln und bezogen das blau-violette.
Gegen Mittag zogen wir los und bestaunten die Mauer bei Inca Roca nochmals bei Tageslicht. Dann spazierten wir zur Plaza de Armas, wo sich eine grosse Menschenmenge befand. Grund war ein Trachtenumzug mit Tanz von verschiedenen peruanischen Gruppen. Es kam einem vor wie ein Wettbewerb, bei welcher die startende Gruppe ihre Tafel hoch hielt und dann ihr bestes gab.
Dann assen wir in einem Restaurant an der Plaza Lunch. Wir setzten uns wegen gleichzeitigem Erscheinen zu zwei Amerikanerinnen, welche eben erst in Cusco angekommen waren. Ich bestellte noch einen Esspresso und das war der erste richtige Esspresso seit wir in Südamerika ankamen.
Gegen zwei Uhr schlenderten wir in die Mitte des Platzes zum Brunnen, und wie per Facebook abgemacht konnten wir dort Gregory und Guilhem begrüssen, welche wir in San Pedro de Atacama kennengelernt hatten.
Wir gingen mit ihnen nochmals zurück zu diesem Restaurant und tranken ein Bierchen, während wir einander die vergangenen Wochen erzählten. Während wir da sassen, wurden wir förmlich von Strassenverkäufern belagert. Unter anderem liess sich Guilhem von einem Jungen die Schuhe putzen und Helene kaufte von einem Kunststudenten ein Bild.
Anschliessend spazierten wir zum "Museo De Arte Precolombino". Wie der Name schon sagt wurden dort Gegenstände bis knapp mitte sechzehntes Jh. ausgestellt. Viele Gefässe und Schmuck galt es zu bewundern.
Anschliessend zogen wir weiter zu unserem Hostel, da das Inkamuseum am Sonntag geschlossen hatte.
Im Hostel besprachen wir, wie die Reise nach Machu Pichu angegangen werden soll. Wir entschieden, mit einem Taxi bis Ollantaytambo zu fahren und von dort per Zug bis Aguas Calientes zu reisen. Wir verabredeten uns für den Dinner bei Jacks.
Um 19.30 Uhr trafen wir uns beim Jacks und stellten uns in die Warteschlange. Dann sah ich ein Kombitaxi und meinte, ob wir den wohl fragen könnten. Schon waren Guilhem und Gregory neben dem Taxi und erzählten ihm unser Anliegen. Ich gesellte mich dann auch dazu und der Fahrer, Teodor war für 100 SOL dabei. So bestellten wir ihn für Morgen um acht Uhr zum San Blas, wo er uns abholen könne.
Dann gingen wir zurück und assen bei einem argentinischen Wein unser Nachtessen. Anschliessend verabschiedeten wir uns und gingen zurück zum Hostel.

Um 6.30 Uhr bekamen wir unser letztes Frühstück in Puno. Das Taxi war bereits um 7.00 Uhr bereit und nach einem Abschiedsfoto mit Jenny und Jevi fuhren wir zum Busterminal.
Der Inka Express verliess Puno um 7.30 Uhr. Den ersten Stopp legten wir in Pukara ein, wo wir ein Museum besuchten. Im Museum befinden sich skulptierte Monolithen der Pukara Kultur. Am Rande des Dorfes befinden sich Überreste einer Tempelanlage aus der Prä-Inka-Zeit. Typisch für Pukara sind die zwei Stiere aus Ton auf den Dächern, welche vor Unheil beschützen sollen.
Den nächsten kurzen Stopp legte der Bus bei La Raya ein, dem höchsten Punkt der Strecke mit 4312 Metern. Die Fahrt ging weiter und wir erreichten die Inkaruinen von Raqchi. Diese Überreste des Inkatempels, welcher der Gottheit Huiracocha geweiht war, liegen wie viele andere am Inkaweg. Die Anlage ist riesig und beherbergte etwa 400 Einwohner. Sie war von einer 7 m hohen und 3 m dicken Mauer umgeben. Der Tempel besass die grösste Dachkonstruktion, welche die Inkas je gefertigt hatten. Die Hauptmauer des Tempels war 12 Meter hoch. Neben dem Tempel befinden sich die Überreste der Behausungen. Die Gasse, welche durch die Behausungen führte, zeigt am 21. Juni genau auf die aufgehende Sonne. Das dieser Ort eine wichtige strategische Bedeutung hatte, davon zeugen dutzende Getreidespeicher. Das Gestein für diese Bauten kamen von dem nahegelegenen Vulkan Quinsachata.
Die Fahrt ging weiter bis in das kleine Dorf Andahuaylillas. Am Rande der Plaza mit den Pisonaybäumen befindet sich eine reich verzierte Kolonialkirche aus dem 16. Jh., welche den Namen "Sixtinische Kapelle der Anden" bekam. Innen zeigen zwei der vielen Gemälde Himmel und Hölle. Diese Gemälde wurden benutzt, um der andinen Bevölkerung das Christentum "näher" zu bringen. Das Museum daneben zeigt die verformten Schädel der gefundenen Skelette, welche als Kult von früher Kindheit an zu dieser Form gebunden wurde. Es ist auch die einzige Bevölkerungsgruppe, die hinten am Sxhädel eine dreieckige Platte aufweist.
Bald darauf fuhren wir in Cusco ein. Wir nahmen unser Gepäck entgegen und fuhren mit einem Taxi zum Hostel "Casa De La Gringa". Von aussen kaum als Hostel wahrnembar, wirkt es hinter dem Eingang sehr einladend. Ein informativer Eingangsbereich, dahinter ein offener Platz zum verweilen und ein geräumiges Zimmer mit TV, wo sich bei unserer Ankunft die meisten Gäste, vorwiegend Amerikaner, aufhielten.
Für die erste Nacht mussten wir ein Zimmer über der Gasse beziehen.
Wir lernten dann Neha kennen, eine Amerikanerin indischer Herkunft, die gerade vom Inkatrek zurückgekehrt war. Wir gingen mit ihr zum Jacks nachtessen und schlenderten anschliessend in der Gegend um San Blas herum. Dabei bewunderten wir die die Steinblöcke in der Calle Hatunrumiyoc, Überreste des Palastes Inca Roca, in dessen Mauer sich auch der 12 eckige Stein, der zwölf Tempel befindet und der Puma, welchen man in der Mauer erkennen kann. Die Gasse trennt spanische und Inka Bauweise. Auf der einen Seite die perfekte Inkamauer und auf der anderen Seite die laienhafte Kolonialmauer.
Gegen zehn Uhr waren wir zurück im Hostel und gingen gegen 23.00 Uhr schlafen.

1

Beim Frühstück sassen wir heute mit einem Amerikaner und seiner Mutter am gleichen Tisch. Während er schon länger unterwegs war, stiess seine Mutter in Peru dazu.
Heute Morgen startete ich den Upload der Bilder, die sich seit Arica wieder angesammelt hatten. Dies waren rund 380 Mb und dauerte mehrere Stunden, was auf dem Hostel PC im Hintergrund lief. Möglich war das, weil ich am frühen Morgen noch das Netbook der beiden abreisenden Engländerinnen ausleihen konnte, um die Fotos von der SD Karte auf den Stick zu kopieren.
Gegen Mittag nahmen wir ein Taxi zum Busterminal und lösten das Ticket nach Cusco. Wir werden den Inka Express nehmen, welcher auf der Strecke noch ein paar Stopps einlegen wird.
Danach ging es zurück ins Hostel. Am Nachmittag war in Puno irgend eine Demonstration bezüglich Bildungssystem was eine grössere Polizeipräsents zur Folge hatte. Am Nachmittag fuhren wir mit einem Töfftaxi für einen Viertel SOL zur Plaza de Armas. Diese Motorradtaxis sind hier recht verbreitet. Sie sind billiger aber auch langsamer als Autotaxis. Wir bezahlten jedoch einen SOL. Die noch ökonomischere Variante sind Fahrradtaxis, bei denen der Fahrer hinter den Passagieren sitzt und den ganzen vorderen Korb mit zwei Rädern per Stange steuert.
Bei der Plaza de Armas hoben wir Geld ab um das Hostel zu bezahlen und gingen auch gleich essen. Helene bestellte die Spaghetti Suiza auf der Karte. Ganz gespannt warteten wir, um unsere Landesspaghetti zu bewundern. Interessant dabei war dann, dass wir diese Art von Spaghetti in unserem Land noch nie zu Gesicht bekommen haben - An Guata!
Für den Rückweg, der ja gleichweit ist, wollten wir noch einmal dieses Taxierlebnis wiederholen und zahlten grosszügig zum Vornherein einen SOL. Dieser Taxifahrer wollte jetzt für die Strecke zwei SOL. - So ein Schlitzohr. Da dies ja nicht viel ist, zahlten wir das mit einem gegeseitigen Schmunzeln.
Zurück im Hostel sassen die vier eben angekommenen Schweizer aus Bern und Spiez bei der Willkommenstasse. Da wir kürzlich noch einmal einen peruanischen Wein gekauft hatten (ganz in der Hoffnung, dass dieser nicht mehr so süss schmeckt), fragten wir die beiden Paare, ob sie uns dabei helfen wollen.
So sassen vier dann zu sechst am Tisch und tauschten Reiseeindrücke aus. Ein wenig später gesellte sich noch ein Amerikaner aus Maryland zu uns, der ziemlich ausser Atem war. Grund war, dass er an einem Tag von Lima nach Cusco flog und direkt mit dem Bus nach Puno fuhr. Von Meereshöhe auf 3800 Meter kann sich dann durchaus so bemerkbar machen. Wir tranken dann noch eine Runde Mate, was eigentlich allen mehr oder weniger schmeckte.
Wir bezahlten dann die vier Nächte und verabschiedeten uns von den Schweizern Karin & Raphael und Karin & Stefan, nachdem wir noch die Blogadressen getauscht hatten. Dann kauften wir beim Laden um die Ecke noch Wasser für die Nacht ein. Auf dem Zimmer sah ich mir dann die Seite grosseferien.ch von Karin und Raphael an. Es ist immer wieder spannend, andere Reiseberichte zu lesen.
Das war der letzte Tag in Puno, der 120'000 Einwohnerstadt, welche am Rand des Titikakasees gelegen ist, welcher wiederum zu 60% auf peruanischem und 40% auf bolivianischem Boden liegt. Ein Peruaner erzählte mit Schmunzeln, dass der Teil "Titi" zu Peru gehöre und "Kaka" zu Bolivien. Würde man in Bolivien fragen, wäre es sicher umgekehrt 🙂
Die Stadt wurde übrigens am 4. November 1688 vom Vizekönig Pedro Fernández Castro Andrade gegründet und war einst die Stadt mit den besten Silberminen des Landes.

Um 6.20 Uhr sassen wir bereits am Frühstückstisch und wurden wieder mit frischen Brötchen verwöhnt. Um 7.00 Uhr wurden wir vom Bus abgeholt und zum Hafen gebracht. Mehrere Boote waren bereit, Touristen zu den verschiedenen Ausflugszielen zu bringen. Um auf unser Boot zu gelangen, mussten wir über 4 andere Boote steigen, da alle nebeneinander platziert waren. Alle waren an Board und wir legten ab. Die Sitze waren sehr bequem und die Aussicht vom Innern des Bootes war knapp über dem Wasserspiegel des Titikakasees. Das Tempo war bescheiden was die Dauer des Ausflugs erklärt.
Wir durchquerten eine Schilfgasse und kamen bald bei den berühmten schwimmenden Inseln "Uros" an. Beindruckend, wie rund 50 Schilfrohrinseln mit je ca. fünf Familien darauf verankert als permanente Behausung auf dem See schwimmen.
Der See ist an dieser Stelle 25 Meter tief und die Insel auf drei Meter dickem Unterbau schwimmt. Alles ist aus diesem Totora-Schilf gebaut und die Häuser sind zusätzlich leicht erhöht auf einer extra Schicht Schilf. Strom gewinnen sie aus Solarpanels.
Wir steuerten eine Insel an und wurden von den Bewohnern mit Sprechchören in Aymara, ihrer Sprache empfangen. Dann setzten wir uns auf die Totorabänke und uns wurde die Kultur der Uros erläutert. Als Nahrung dienen ihnen Fische und dir Wurzel der Totorapflanze. Auch wir durften kosten und es war knackig und saftig.
Anschliessend konnten wir die Behausungen genauer betrachten und uns wurde die Handwerkskunst gezeigt. Der Mann, welcher uns herumführte erklärte uns, dass er in dem kleinen Schilfhaus mit seiner Frau und den zwei Kindern lebe. An einer handgemachten Decke braucht seine Frau einen Monat und sie ist zu 100% Handarbeit. Beim herumlaufen bewegt sich der Boden und man hat das Gefühl, man würde über ein überdimensionales Wasserbett gehen. Da die Feuchtigkeit allgegenwärtig ist, kommt Rheuma hier recht häufig vor.
Dann fuhren wir mit einem grösseren Schilfboot zu einer anderen Insel. Die Fahrt war sehr gemütlich und zwischen dem Plaudern ruderten die beiden auch mal. Auch die Kinder gehen mit Booten zur Schule, welche sich natürlich auch auf einer Insel befindet.
Die schwimmenden Siedlungen entstanden, weil sie vor der immer grösser werdenden Macht der Inkas aufs Wasser flohen.
Dann ging die Reise auf dem Boot weiter, nachdem wir uns verabschiedet hatten.
Die nächste Insel, die wir ansteuerten heisst Taquile und ist 45 km von Puno entfernt. Der höchste Punkt der Insel liegt auf 4050 Metern und das Dorf auf 3950 Metern. Die Einwohner der 16 km langen Insel sprechen Quechua. Sie konnten sich lange vor den Spaniern verstecken, so dass diese meinten, die Insel sei unbewohnt.
Um 1930 diente die Insel als Gefängnis, bis die Taquileños 1937 wieder das Eigentumsrecht der Insel erlangten.
Die 100 Meter Höhendifferenz vom Bootssteg bis ins Dorf waren recht anstrengenden, denn sobald man einen zu schnellen Schrittvansetzte plötzlich das Gefühl der Atemnot aufkam und man sofort langsamer wurde. Nicht allen bekam die Höhe, so sahen wir Leute die gestützt wurden oder bleich am Wegesrand sassen.
Auf der Plaza de Armas angekommen sahen wir uns ein wenig um und assen darauf zusammen Lunch. Anschliessend spazierten wir weiter durchs Dorf und stiegen auf der Rückseite viele Stufen zu einem anderen Bootssteg hinunter.
Die Müdigkeit zurück auf dem Boot übernahm bei den meisten überhand, so das viele auf dem fast dreistündigen Trip schliefen.
Kurz vor Puno verdunkelte sich der Himmel, das Wasser wurde unruhiger und es begann zu regnen, was ungewöhnlich ist für diese Jahreszeit. Wir stiegen wieder über mehrere Boote aus zum Steg und wurden mit einem Bus zur Plaza de Armas gefahren, wo wir uns einen Teller Spaghetti eonverleibten. Danach spazierten wir zurück zum Hostel und gingen wieder früh schlafen.

Nach neun Stunden Schlaf war es erst 7.00 Uhr. Aber ich hatte genug und so zog ich mehrere Schichten Kleider an. Ich sah schon bei meinem Morgenkaffee, welch köstliches Frühstück auf uns wartete. Frische Brötchen, Butter, konfitüre, Schinken mit Rührei und Tee und Kaffee. Wie wir das geniessen konnten. Danach schwatzten wir noch mit einem Paar aus Texas, welche den Tisch mit uns teilten.
Danach vertiefte ich mich in den Reiseführer und mein Buch "Die Jagd am Nil".
Gegen ein Uhr machten wir uns auf zum Lunch und steuerten in ein vegetarisches Restaurant. Uns fiel auf, dass nur Locals darin sassen. Als sie uns fragte, ob sie el menu bringen soll, dachten wir an die Menükarte. Sie begann aber uns das Essen zu servieren. Es begann mit Nudelsalat, wurde mit einer riesen Suppe fortgesetzt und kam mit Reis, Omelett und Gemüse zum Schluss. Eine happige Portion, bei der wir ziemlich satt wurden. Beim Zahlen staunten wir nicht schlecht - 5 SOL, sprich zwei Franken.
Um zwei Uhr holte uns ein Bus beim Hostel ab. Wir fuhren 45 Minuten zu den Chullpas (Grabtürmen) von Sillustani. Rund 35 Türme kann man hier bestaunen. Einige stammen aus der Colla-Kultur, welche man an den aufeinandergeschichteten Natursteinen erkennt. Nachdem die Inkas die Collas unterworfen hatten, übernahmen sie diesen Kult und setzten selber ihre wichtigen Leute bei. Als Grabzutaten legte man ein Teil der Wertsachen des Verstorbenen bei. Die Inka Grabtürme sind sehr präziese gebaut. Kein Spalt bleibt zwischen den Steinen frei. Die kleine Öffnung zeigt bei fast allen Chullpas nach Osten. Sillustani war für die Bewohner ein heiliger Ort.
Vom Hügel sieht man die Lagune von Umayo mit der Insel, welche oben ziemlich flach ist. Auf der Insel werden von einer Familie Alpacas gezüchtet. Eine Frau war mit dem Boot und einem drei Monate alten Alpaca von der Insel herübergefahren um sich ein paar SOLs zu verdienen.
Am Fusse des Hügels hatte es wieder mehrere Stände mit Kleidern aus Alpacawolle. Wir kauften uns beide einen Pullover.
Auf der Fahrt zurück hielten wir noch bei einem Bauerhof in Atuncalla. Ein Hof besteht aus verschiedenen Steinhäuser. In einem wird gekocht, in einem anderen geschlafen und einzelne Bereiche sind durch kleine Steinmauern getrennt. Die Eingänge in die Hütten sind klein gehalten. Als Handwerk weben sie schöne Teppiche oder machen Tontiere. Unser Guide erklärte uns, welche Nahrungsmittel sie zu sich nehmen. Es waren zu viele fremde Namen, und so konnte ich mir diese nicht merken. Zu den Speisen gehören jedoch auch Meerschweinchen, welche auch ein Steinhäuschen für sich hatten.
Nach der interessanten Besichtigung fuhren wir zurück und stiegen bei der Plaza aus. Dort war ein Clownfest führ kleine Kinder im Gange und wir schauten einen Moment zu. Dann setzten wir uns an der Plaza auf einen kleinen Balkon und liessen die Plazastimmung beim Nachtessen auf uns wirken.
Auf dem Nachhauseweg kauften wir noch einmal einen peruanischen Wein in der Hoffnung, dass wir diesen trinken können. Der erste peruanische Wein schmeckte viel zu süss.
Am Abend wurde uns von Jevi wieder Tee und zwei Bettflaschen gebracht.

Obwohl ich den Wecker auf 6.50 Uhr gerichtet hatte, erwachte ich bereits um sechs Uhr. Nach einer Dusche, einem Kaffee und dem Blog weckte ich Helene und wir packten die Rucksäcke. Um 7.40 Uhr bestellten wir ein Taxi und fuhren zum Terminal. Nach der Gepäckaufgabe und dem obligaten Boardingticket konnten wir auch schon einsteigen. Helene kaufte sich noch einen gigantischen Morgengipfel, den wir genüsslich verzehrten. Er schmeckte genau so wie die Zuckerbrötchen, welche es zu Weihnachten in Fanas gibt.
Den ersten Teil der Fahrt kannten wir bereits vom Colcaausflug. Obwohl während der Fahrt drei Filme liefen, bewunderten wir die Landschaft in 4500 Metern. Wir fuhren am See "Laguna Lagunillas" vorbei und kamen bald danach in Juliaca an, wo der Bus kurz stoppte. Danach ging es nicht mehr lange und wir fuhren in Puno ein. Da die Strasse über eine Anhöhe nach Puno hineinführte, hatte man eine tolle Aussicht über die Stadt am Titicacasee.
Wir fuhren ins Terminal Terrestre, stiegen aus und nahmen das Gepäck in Empfang. Kaum in der Halle, sprach uns eine Frau an, wo wir hinwollen und ob wir ein Taxi bräuchten. Ich nannte ihr unser Ziel "Kusillo's Posada" worauf sie meinte, sie kenne die Frau Jenny gut. So wurden wir bis vor die Türe gefahren. Der Name des Hostels war von aussen kaum zu lesen. Es prangte auf einem vertikalen Holztäfelchen. Nach mehrmaligem Klingeln wurden wir hereingelassen. Die Frau vom Taxi kam auch mit hinein.
Zur Begrüssung wurde uns erst von der freundlichen Besitzerin einmal ein Cocatee serviert und dann fragte uns die Frau vom Taxi, was für Pläne wir hätten. So buchten wir bereits zwei Touren bei ihr, die erste für morgen Nachmittag.
Die Räume und die Zimmer waren sehr liebevoll eingerichtet und Jenny und ihre Tochter tun alles, damit man sich wohlfühlt.
Gegen vier Uhr schlenderten wir zur Plaza de Armas, welches ja fast überall der Name des Hauptplatzes ist. Wir bewunderten den grossen Platz, welcher sich vor der Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert ausbreitet. Eine autofreie Gasse, die "Jr. Lima" schmückt sich mit Geschäften und Restaurants.
Ein Einheimischer pries ein Restaurant in der Seitengasse an und so stiegen wir in den ersten Stock in ein fast leeres Restaurant. Wir bestellten, gemischten Salat, Suppe, Spaghetti und Lasagne. Für das Wasser ohne Gas, welches wir bestellten, verschwand der Kellner kurz und kam dann ausser Atem wieder zurück. Er hatte sich dieses Wasser soeben in einem Geschäft an der Strasse gekauft. Das Essen war ausgezeichnet zubereitet und das verschmitze Lächeln der Köchin, welche sich immer hinter einer Luke durch klopfen bemerkbar machte, sobald etwas gerüstet war, gab dem Essen noch die Würze.
Später spazierten wir über die Jr. Moquegua zurück zum Hostel.
Die knapp 4000 Meter Höhe merkt man recht gut, vor allem wenn man eine Treppe hochrennt. Man hat dann oben das Gefühl, dreimal so schnell wie gewohnt atmen zu müssen.
Schon vor sechs Uhr dunkelte es ein und weil es so kühl wurde, verzogen wir uns ins Zimmer. Kurz darauf klopfte es an die Türe und Jevi, die Tochter, brachte ein Tablett mit Thermoskrug, zwei Tassen und diversen Teesorten. Eine Heizung gibt es nicht im Zimmer, da sonst der Sauerstoff im geheizten Zimmer noch knapper werde.
Wir lasen, nutzten das Internet und vor acht waren wir so müde, dass wir bereits in die Schlafsäcke und die 6 Wolldecken krochen, welche ein ziemliches Gewicht hatten.
Kurz darauf klopfte es erneut, und Jevi brachte zwei heisse Bettflaschen, welche sie bei unseren Füssen zwischen den Decken platzierte. Erstaunlich, wie viel Einsatz sie für die Gäste hier geben. Nach ein paar weiteren Seiten lesen war es nach acht, als wir müde das Licht löschten.

Nach einem langen Schlaf spazierten wir zum Frühstücken an die Plaza für ein ausgiebiges Continental Breakfast. Die Sonne schien auf die Terrasse und wir konnten das Internet für den Blog benutzen.
Anschliessend nahmen wir ein Taxi und fuhren zum Busterminal. Wir suchten Cruz del Sur auf und buchten ein Ticket nach Puno für morgen. Abfahrt wird um 8.30 Uhr sein und die Fahrt dauert rund 5 Stunden. Dann nahmen wir ein Taxi zurück zum Hostel. Wir staunten einmal mehr über den Verkehr hier. Wir haben noch nie eine Stadt erlebt, in der so viel die Hupe benutzt wird wie hier. Es wird eigentlich immer als Warnung gebraucht um zu sagen, hey - ich fahre hier vorbei, wechsle nicht die Seite. Nach der abenteuerlichen Fahrt, setzten wir uns im Hostel auf die Terrasse.
Am Nachmittag recherchierten wir die Hostels in Puno, nachdem um drei Uhr endlich das Internet wieder funktionierte. Ein Techniker brauchte fast zwei Stunden dafür.
Die Temperaturen am Titicacasee scheinen tagsüber um 10 Grad zu liegen und in der Nacht wird es bereits unter Null.
Nebst Eis kaufen und Früchte essen liessen wir diesen Nachmittag ruhig verstreichen.
Am Abend schien uns der Sonnenuntergang in seinen Farben verabschieden zu wollen. Wir waren wieder früh müde und legten uns bei Zeiten ins Bett. Morgen geht es wieder auf Reisen.

Um 5.20 Uhr klingelt das Handy erbarmungslos. Das hiess raus aus dem warmen Schlafsack in die Kälte des 3400 Meter hohen Dorfes Chivay. Nachdem ich auch Helene nach mehreren Versuchen ins Reich der Erwachten geholt hatte, packten wir und gingen frühstücken, wenn man dies so nennen kann. Kaffee gab es keinen und den Tee machten wir mit handwarmem Wasser an. Dieser Umstand gefiel auch den anderen Hotelbewohnern, die auch schon zu dieser unmenschlichen Zeit beim Frühstück sassen gar nicht.
Wir ernährten uns noch so gut es die Umstände zuliessen und begaben uns vor das Hotel. Die Geschäftigkeit morgens um sechs Uhr überraschte uns. Die Einheimischen hatten bereits ihre Stände mit frischer Milch, Brot und anderen Lebensmittel aufgestellt und selbst Mütter mit Kleinkindern und Babys im typischen Tuch gewickelt belebten die dämmernden Strassen.
Der Bus kam recht pünktlich und wir fuhren in Richtung Colca Canyon.
Beim Dorf Maca machten wir den ersten Stopp. Wir trauten unseren Augen nicht, als einheimische Kinder in ihrer Tracht bereits zu Musik um den Dorfbrunnen tanzten und farbenprächtige Stände den Dorfplatz zierten.
Die Fahrt ging über die Holperpiste weiter und auf der anderen Talseite sah man hunderte Terrassen, welche seit rund 400 Jahren kultiviert werden. Diese Terrassen werden jeweils der nächsten Generation vermacht. Nach einem dunklen und staubigen Tunnel bogen wir vom Tal in den Colca Canyon ein. Man sah 1200 Meter in die Schlucht hinab und weil es noch zu früh war um Condore zu beobachten, stiegen wir aus und spazierten am Rande des Canyons bis zum "Kreuz des Condors" oder "Cruz del Condor" genannt. Viele Touristen warteten schon auf dieser Aussichtsplattform. Und plötzlich zeigte ein Arm in die Richtung, woher wir kamen. Und tatsächlich, innert Sekunden waren sämtliche Objektive ausgefahren und auf den König der Anden gerichtet. Zwei ausgewachsene Condore kamen auf uns zu und zogen etwa 20 Meter über unsere Köpfe. Ein majestätischer Anblick. Ich konnte sie mit dem Fotoapparat einfangen, fürs iPhone waren sie zu weit weg. Innert Minuten gewannen sie unglaublich an Höhe.
Der Condor kann eine Spannweite von bis zu 3.20 bekommen und bis zu 70 Jahre alt werden. Er ist ein Aasfresser und kommt bis zu einem Monat ohne Nahrung aus.
Auf dem Weg zurück machten wir in Cabanaconde halt. Die innen reich verzierte Kirche wurde beim Erdbeben 1991 ziemlich zerstört und erst zehn Jahre später wieder renoviert. Weiter ging es zurück nach Chivay, wo wir Lunch zu uns nahmen. Dann gingen Helene und ich noch einmal auf die Plaza zur einzigen Kaffeemaschine, die wir seit langem gesehen hatten und um ein Uhr traten wir die Rückfahrt nach Arequipa an. Mit nur einem Stopp waren wir gegen halb fünf bereits wieder im Hostel. Leider funktionierte das Internet da aber nicht mehr und so konnte ich den Blog nicht mehr hochladen.
Um halb neun waren wir so müde, dass wir uns fürs Schlafen entschieden.

Nach nicht all zu langem Schlaf erwachte ich eine halbe Stunde vor dem Wecker. Ich stand auch gleich auf und rüstete Kaffee. Was wir brauchten packten wir in einen grossen und einen kleinen Rucksack. Den Rest durften wir im Hostel verstauen. Wir waren gegen acht Uhr gerüstet und kauften uns noch Früchte und Wasser.
Erst um neun wurden wir dann von einem Bus mit 14 Plätzen abgeholt. Diese füllten sich bis auf einen auf der weiteren Fahrt durch Arequipa auf. Nebst dem Fahrer war da noch Cecilia, unser Guide, die alles in spanisch und englisch erklärte.
Die Fahrt führte durch Slums aus der Stadt heraus und um den Vulkan Misti, so dass wir ihn von der Rückseite betrachten konnten.
Die Strasse stieg nun stetig an. Der Fahrer legte immer wieder einen Stopp ein um die Tiere und die Landschaft fotografieren zu können. Je weiter wir ins Hochland kamen, um so traditioneller waren die Peruaner gekleidet. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir nach der Durchfahrt eines einstigen Vulkankraters den höchsten Punkt unserer Tour. Wir waren auf 4910 Metern über Meer.
Selbst an diesem unwirklichen Ort hatten Frauen mit Kindern ihre Kunstwerke an Kleidern ausgebreitet und reagierten wie ein Bewegungsmelder, wenn man in die Nähe kam mit dem Aufzählen ihres Angebots.
Von hier aus ging die Fahrt zügig nach Chivay hinunter. Kurz vor dem Dorf hielten wir noch einmal bei Einheimischen am Strassenrand, die in ihrer heimischen Tracht ihre Stände auf Steinen hüteten. Selbst die Kinder waren in dieser traditionellen Kleidung angezogen. Immer mehr gesellt sich zu den Menschen auch das Alpaca, ein Lama ähnliches Tier das ein wenig kleiner ist und die Wolle für die Kleider liefert. Herumgeführt werden sie wie Haustiere an der Leine.
Dann fuhren wir in Chivay ein und stiegen bei einem Restaurant aus um Lunch zu essen. Es war ein grosses Buffet bereitgestellt von welchem wir uns bedienen konnten. Es hatte ein reichhaltiges Angebot. Anschliessend wurden wir auf die verschiedenen Hotels verteilt. Es gab dann noch ein kurzes Durcheinander, weil man uns und die zwei Amerikanerinnen im falschen Hotel abgeliefert hatte. Eir konnten dann bleiben, die anderen beiden mussten aber umziehen.
Unser Zimmer war so kalt, dass wir es gleich wieder verliessen und einen Kaffee trinken gingen. Danach schauten wir uns auf dem Markt um und kauften uns noch etwas Warmes zum Anziehen. Gerade als wir ins Hotel zurück wollten, begegneten wir den zwei Amerikanerinnen, welche auf der Suche nach einem Pub waren. Da wir das Irish Pub schon gefunden hatten, gingen wir mit unx tranken ein Dunkles zusammen.
Kurz darauf mussten wir bereits wieder gerüstet sein, da uns der Bus für die heissen Bädern "La Calera" abholte. Diese Bäder befinden sich etwa 3 km ausserhalb Chivay und werden von Bergen umringt. Eine Felswand sieht so aus als würden einem 100 Gesichter anstarren. Im Aussenbad war es sehr warm und wir bestellten uns einen Pisco. Er hat seine Wirkung im warmen Wasser nicht verfehlt. Das Wasser des Bades kommt aus einer Quelle dieses vulkanischen Gebietes und hat anfänglich etwa 85 Grad. Dann wird es auf 38 Grad heruntergekühlt. Die Duschen bestanden aus grossen Röhren, aus denen permanent Wasser plätscherte.
Wir blieben ungefähr eine Stunde im Wasser und wurden dann zurück chauffiert.
Zum Abendessen stand dann ein Programm mit Musik und Tänzen auf dem Programm. Vier Jugendliche, zwei Mädchen und zwei Knaben, vollführten verschiedene einheimische Tänze. Mit der Zeit wurden wir auch miteinbezogen. So wurde eine Art Dornröschentanz gezeigt, bei welchem ein Junge von einer vergiften Frucht isst und dann im Koma liegend ausgepeitscht wurde. Bei einem zweiten Durchgang war dann ich dieser "Junge"! Helene war dann aber auch noch an der Reihe und so konnte ich selber noch genüsslich Lachen. Gegen Ende vollführten fast alle im Restaurant einen Ringtanz.
Nachdrm wir ausgetanzt hatten, verzogen wir uns gegen zehn Uhr ins Hotel und richteten den Wecker auf 5.20 Uhr. Dann vielen wir in diesem kalten und ringhörigen Zimmer in einen gesunden Schlaf.

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Im Gegensatz zum letzten Hostal gab es hier kein Frühstück. So zogen wir früh los und konnten während dem Frühstück vom Balkon auf die Plaza de Armas schauen und die Sonne geniessen. Vor der Kathedrale, welche die gesamte nördliche Seite des Platzes einnimmt, versammelte sich eine Blechmusik und Mädchen mit vielen Landesflaggen.
Nach dem ausgiebigen Frühstück flanierten wir zum Convento Santa Catalina.
Diese Klosterstadt des Katharinenordens wurde 1580 gegründet und war bis 1970 von der Aussenwelt hermetisch abgeriegelt. Es war eine eigene Stadt in der Stadt. Auf einer Fläche von 20'000 Quadratmetern lebten rund 500 Nonnen und etwa gleichviele Bedienstete. Aufgenommen wurden nur Mädchen aus wohlhabenden Familien mit tadelloser Vergangenheit.
Kontakt zur Aussenwelt gab es nur bei besonderen Anlässen und auch dann nur durch die Lokutorien: zwei Gitter im Abstand eines halben Meters trennte die Gesprächspartnerinnen. Zum Austausch gab es eine Drehvorrichtung, durch welche man Materialien austauschen konnte.
Ein grosser Teil des Klosters ist heute für die Touristen zugänglich. Man bekommt eine gute Vorstellung für das einfache Leben, das geführt wurde. Die meisten Zimmer bestehen aus einer Schlafnische und einem Raum, welcher eine Feuerstelle beinhaltet.
Beeindruckt waren wir auch von dem Wäscheplatz, welcher durch einen Wasserkanal verschiedene halbrunde Riesenvasen speisen kann.
Auch der Raum zur Herstellung der Hostien zeigte interessante Gerätschaften. Unter anderem eine Riesentrommel, welche ganz feines Mehl herstellte und Presszangen für die Hostien.
Nachdem wir auch noch die vielen Gemälde betrachtet hatten, verliessen wir das Kloster und schlenderten zu einer Seitengasse parallel zur Plaza. Dort assen wir einen Salat und hörten einer dreiköpfigen Gruppe zu, wie sie Musik machten. Ich kaufte dann noch ihre CD.
Danach wagten wir einen Blick in die grosse Kathedrale und gingen dann zurück zum Hostel.
Gegen Abend ergab sich auf dem Balkon eine interessante Unterhaltung mit Jeremy, einem Franzosen.
Später zogen wir dann zu viert los, um in der Stadt noch Thomas, ein Schweizer der seit 17 Monaten unterwegs ist und Claudia, eine Einheimische zu treffen. In einer Bar blieben wir dann bis um ein Uhr sitzen.
Während die anderen noch zu einer Disco weiterzogen mussten wir passen, da wir für den morgigen Ausflug ins Colcatal noch packen mussten und wir früh aufstehen werden. So verabschiedeten wir uns vorläufig bis Sonntag. Wollen dann sehen, ob sie noch hier sind.

Der Wecker klingelte um 7.30 Uhr. Wir packten, zogen nach langer Zeit wieder einmal die Trekkingschuhe an und begaben uns zum Frühstück. In eine Einkaufstasche steckten wir ein Buch, Reiseführer und zwei Flaschen Wasser für den Bus.
Gegen neun warteten wir im Vorraum des Hostals, da uns so geheissen wurde. Das Taxi meldete sich jedoch nicht und so liessen wir nochmals anrufen. Fünf Minuten später fuhr es vor und wir wurden zum Terminal gefahren.
Ein Mann in Anzug geleitete uns zum Eingang des Busareals, wo wir noch einen kleinen Betrag fürs Einsteigen entrichten mussten. Dann organisierte er ein Taxi, welches wir mit 4 weitere Personen teilten.
Der Grenzübergang war problemlos und so ging die Reise in einer Stunde von Arica nach Tacna. Ein älterer Brite, welcher in Begleitung einer jungen Peruanerin auch im Taxi mitreiste, half uns bei der Ankunft, dass wir beim Wechseln der chilenischen Pesos in den Neuen Sol nicht übers Ohr gehauen wurden. Dies geschah in einer grossen Halle, wo überall wartende Einheimische mit ihren riesigen Einkäufen warteten. Eine Frau hatte ungefähr 12 Packungen WC-Papier dabei. Dann zeigte er uns noch, wo wir mit unserem Busticket hinsollen. Dies war im oberen Stock in einem kleinen Büro. Uns wurde mitgeteilt, dass unser Bus um halb drei fahren würde. Das heisst, mit der Zeitverschiebung eine Stunde zurück erst in vier Stunden. Wir waren überrascht, das erst dann ein Bus losfährt, da die sonst fast im Stundentakt das Terminal verliessen. Die Leute boten uns Kaffee an und gratis Internet, und nachdem wir etwas zu essen gekauft hatten, warteten wir in diesem Büro.
Gegen 13.00 Uhr hiess es plötzlich, wir könnten nun aufbrechen. Also doch ein Bus früher. Wieder wurden wir von einem Mann zum Bus geleitet, wieder eine kleine Einsteiggebühr bezahlt und schon waren wir vor dem Riesenbus von "Cruz Del Sur". Unser Gepäck wurde verladen und beim Einsteigen wurden wir gefilmt. Dies ist nicht die einzige Sicherheitsvorkehrung. Auch nachdem wir unsere gewählten Plätze bezogen hatten, wurden wir noch einmal gefilmt, zusätzlich verfügt der Bus über GPS Tracking, wo jedes ungewöhnliche Anhalten direkt in der Zentrale registriert wird. An Board hat es zudem gratis Wifi, solange man im Empfangsbereich des Mobilenetzes ist und zwei Fahrer teilen sich die sechsstündige Fahrt auf.
Unterwegs gab es immer wieder Kontrollen. Ab und zu musste man dazu aussteigen, ein andermal nur die Pässe abgeben.
So zögerte sich die Fahrt in die Länge. Zur Unterhaltung liefen im Ganzen drei Filme und Bingo wurde auch gespielt.
Lange nach dem Eindunkeln kamen wir in dem gewaltigen Lichtermeer der knapp 800'000 Einwohnerstadt an.
Unsere Rucksäcke wurden nur übers Ticket mit Nummer herausgegeben. Und so standen wir da und warteten auf ein Taxi. Nach all den Entführungsgeschichten im Internet war es ein komisches Gefühl ein "richtiges" Taxi zu suchen. Es ging aber alles glatt und für 5 Sol fuhr man uns zum Hostel "Misti House", welches wir uns im Internet in Arica ausgesucht hatten. Der Fahrer fragte, ob wir denn reserviert hätten, was wir verneinten. So klingelte er selbst und erkundigte sich für uns. Der Hostelzuständige liess uns herein und wir stiegen eine schmale Treppe hoch. Der Standard hier ist im Vergleich zu Chile und Argentinien tiefer angesetzt. Die Küche ist ein Schlupf mit Gaskocher, die Gänge sind eng und verschachtelt. Wir nahmen ein Zimmer mit zwei Betten und Dusche für 15 Fr.
Wir liessen uns eine Pizza kommen und tranken auf der Dachterrasse ein Bier dazu. Gegen 23.00 Uhr gingen wir dann schlafen.