Springe zum Inhalt

1

P1020653 Nach langem Schlafen und einem Cornflakes Frühstück spazierten wir in grösster Hitze mit Tama, Linda, Victor, zwei neuen Ankömmlingen zum Osterfest. Eigentlich findet dieser Anlass jeden Monat einmal statt. Die Bevölkerung ist von der Kirche eingeladen, gratis Essen abzuholen. Wir gingen hin um uns das anzusehen. Denn in dieser Schlange bei dieser Hitze zu stehen war uns denn doch etwas zu viel. So spazierten wir durch Hanga Roa zurück und wollten etwas trinken. Das meiste war aber geschlossen und so gingen wir nach Hause zurück.

P1020658 Danach brachen Lina, Helene und ich auf um uns Orongo anzusehen. Dies ist ein wieder aufgebautes Zeremonie Dorf, welches von den Inselbewohner um die Mitte das 15. Jh. jeweils im Frühling für ein paar Wochen bewohnt wurde. Auf dem Weg zu diesem Dorf, welches am Kraterrand des “Rano Kau” liegt, meldete sich Linda noch auf dem provisorisch reservierten Campingplatz ab, um auch die restliche Zeit bei Cecilia zu bleiben, obschon ihr Teil des Hauses einiges zu wünschen übrig lässt.

P1020669 Orongo war eindrucksvoll. Man sieht hinunter zum Meer und entdeckt drei kleine Inseln. Der spitzige “Motu Kao Kao”, die grössere Insel “Motu Nui” und die vorgelagerte “Motu Iti”. Bei dem alljährlichen Wettkampf “Tangata Manu” ging es darum, den Vogelmann zu küren der es als erster schaffte, unter Aufsicht der Priester in einem lebensgefährlichen Unterfangen den steilen Hang herunterzuklettern, übers Meer zur Insel zu schwimmen und ein Vogelei zurückzubringen. Wer es als erster schaffte, war der Vogelmann “Tangata Manu”, welcher mit seinem Stamm ein Jahr lang über die Insel herrschen konnte.

P1020667Die Eingänge der 53 geschichteten Steinhütten sind ziemlich klein gehalten, so dass man nur hindurch kriechen kann. Das Dach ist mit Grass bewachsen, so dass es nicht hineinregnet. Die Felszeichnungen mit Vogelmotiven liegen am Abgrund zum Meer. Interessant, wie es zum Dorf hin auf beide Seiten steil abfällt.

P1020662 Danach bewunderten wir bei Sonnenschein noch einmal der mystisch wirkende Kratersee. Das gesammelte Regenwasser bringt den Spiegel auf ein Niveau von 12 Metern. Anschliessend fuhren wir zurück und gingen mit Linda in ein nahe gelegenes Restaurant, welche hauseigene Ravioli mit Nussrahmsauce hinzauberten.

P1020683 Wieder zurück beim Haus machten wir noch die Wäsche fertig und verabschiedeten Victor, da er sich entschloss, mit dem Fahrrad auf die andere Seite der Insel, zum Strand Anakena zu gehen. In dieser Hitze hätte ich wohl keinen Kilometer zurückgelegt, aber ein Chilene scheint damit weniger Mühe zu haben.

P1020685 Zum Abendessen nahmen wir Tama und Hiru mit uns. Die kleine Hiru machte im Restaurant immer wieder auf sich aufmerksam und klopfte Rhythmen auf ihren Babysessel. Wieder zurück begann ich ein wenig meinen Rucksack vorzupacken. Als es dunkel wurde gingen wir zum Internetkaffee. Linda war auch dabei und wir tranken zum Abschied noch einmal einen Pisco Sour. $

P1020686 Zurück im Haus gab es dann noch eine bitter nötige Dusche und ein Willkommenshock mit den chilenischen Neuankömmlingen. Die Rapa Nui oder Osterinselzeit ist somit zu einem Ende gekommen und Morgen um 11.00 hebt unser Flugzeug wieder in Richtung Santiago ab. Eine aus Vulkanen entstandene Insel in Mitten des Pazifiks, welche bei uns tiefe Eindrücke hinterlassen hat.

P1020569 Der Schlaf bis um 9.00 Uhr ist tat gut. Wir machten uns einen Schnellkaffee, da wir sonst nichts zum Frühstück hatten. Dann setzten wir uns ins Auto und fuhren Downtown Hanga Roa. Wir fanden ein kleines Café direkt neben einem Internetcorner. So genehmigten wir uns Toast, Butter, Konfitüre und Cappuccio und nutzen danach ein wenig das Internet. Interessanterweise kamen plötzlich spanische Spammails, und das nach so kurzer Zeit in Chile.

P1020574 Danach kauften wir uns in einem Laden  Bananen, einen Apfel und 3 Liter Wasser und machten uns auf den Weg, aufwärts an der Ostküste. Schon nach kurzer Zeit kamen die ersten Überreste einiger Steinköpfe (Moais) zum Vorschein. Am Anfang waren sie noch getrennt. Sprich, der Kopf lag auf der Nase und die rötlichen Hüte lagen vom Wegrollen ein wenig entfernt im Gras.

P1020582 Der nächste interessante Ort war “Rano Raraku”, quasi der Steinbruch der Köpfe. Hier wurden sie aus dem Vulkangestein herausgeschnitten, wie auch immer, und viele dieser Moais stehen noch am Ort des Herstellens. Riesige Köpfe, immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. Rano Raraku ist eigentlich ein Vulkan mit einem See in der Mitter.

P1020599

Bei den Theorien über diesen Kult scheiden sich die Geister. Danach spazierten wir noch zum Krater hoch und bestaunten den Kratersee. Auch innen vom Vulkankrater schauten einige Moais gegen Osten.

P1020610 Nach dem Rundweg und dem kurzen Ausflug zum See ging es ein wenig weiter bis zu den “Tongariki”. 15 Steinköpfe stehen in Reih und Glied auf einer Mauer, von welcher sie 1960 durch einen Tsunami vom Sockel gerissen wurden. Einer dieser 15 Köpfe hat einen Hut auf und alle starren gegen den Sonnenuntergang.

P1020617 Weiter der Strasse entlang kamen wir zu einem Gebiet, auf welchem in liegenden Vulkanplatten Steinzeichen eingraviert waren. Sie hiessen “Papa Vaka” und waren gut erklärt. Den nächsten Stopp machten wir in “Anakena”. Dies ist ein Sandstrand am anderen Ende der Insel, welcher als beliebter Badestrand gilt. Auch hier schauen 5 Moais ins Landesinnere.

P1020623Wir assen dort einen Spiess, schauten uns den kleinen Souvenirstand an und fuhren über die mittlere Strasse zurück bis zum Vulkan “Maunga Tangaroa”. Dort bogen wir ab und fuhren über die Schotterpiste zu “Ahu Akivi”, ein weiterer historischer Platz mit Moais, die in die untergehende Sonne im Meer schauen.

P1020626 Kurz danach kommt man zu “Ana Te Pahu” oder “Banana Cave”. Dies ist ein unter der Erde liegende Höhle im Vulkanstein. Man brauchte dies als Trinkwasserquelle, welches sich dort ansammelte, als Lager für Vorräte und weil es so windgeschützt ist, wächst alles sehr gut in diesem zum Teil nach oben offenem Loch.

P1020629 Wieder am Meer findet man “Ahu Tepeu”. Dies ist eine alte Anlage mit zum Teil seltsamen Steinen. Sie sind länglich, quaderförmig zugeschnitten und weissen in regelmässigen Abständen runde Löcher auf. Sie  bilden parallele Linien und gegen die Küste sind wieder einige in anderem Gestein liegende Moais.

P1020639 Dann ging die Fahrt der Küste entlang zurück nach Hanga Roa, wo wir noch den grünen Park am Meer anschauten. Dort steht “Ahu Ko Te Riku”, der einzige Moai, der einem mit weissen Augen anstarrt. Leider stand die Sonne direkt hinter ihm, so dass es für ein Foto ungünstig war, das Weisse herauszuholen. Ein weiterer Moai namens “ Ahu Tahai” steht ein bisschen versetzt weiter vorne. Hier ist das Gras schön kurz geschnitten und es lädt ein zum Picknicken.

P1020643 Wieder zurück waren wir ziemlich energielos, plauderten noch ein wenig mit den Ecuador Girls, welche morgen bereits die Insel wieder verlassen. Später bekamen wir wieder einmal Linda zu Gesicht. Die Australierin war bis jetzt selten zu sehen und so begannen wir ihr zu plaudern. Dann kam noch David, ein Amerikaner aus South Dakota dazu und wir gingen zu viert in ein Lokal nachtessen. Die Bedienung, sprich der Chef war ein kurzangebundener rauer Typ der sehr wahrscheinlich schon ziemlich lang dort arbeitete und uns das spüren liess. Das Essen hingegen war fantastisch.

P1020644 Nach dem essen verliess uns David und wir zogen mit Linda noch weiter auf der Suche nach einem Restaurant, welches um Mitternacht noch einen Kaffee anbot. Wir fanden eins und tranken dann noch “Pisco Sour”, ein chilenisches Getränk, welches wirklich ein wenig wie ein Bitter Lemon schmeckt. In diesem Restaurant gesellte sich dann noch ein Hund zu uns, welcher uns dank Helenes Streicheleinheiten bis nach Hause folgte.

Dies erfreute die hier fast heimische Katze überhaupt nicht, welche von dem Hund auf eine hohe Mauer gejagt wurde. In der Panik ging sie die nackte Wand hinauf. Hier sassen wir dann noch weitere zwei Stunden und Victor, ein weitere Gast des Hauses stiess dann auch  noch zu uns. Bis wir ins Bett fielen war zwei Uhr vorbei.

1

P1020551 Das war eine Nacht in Santiago. Helene und ich waren so dermassen neben der Zeit, dass wir keine Chance zu schlafen fanden. Morgens um 3 waren wir immer noch hellwach, nachdem wir im TV noch einen Film geschaut hatten. Aber auch danach war nichts mit einschlafen. Viel zu überdreht und überhaupt keine Nachtstimmung. Zum Glück, wir wir plötzlich merkten. Wir stellten den Wecker der Handys auf 5.30 Uhr. Irgendwann gegen den Morgen merkten wir plötzlich, dass die Hoteluhr eine Stunde mehr zeigte. Nach abklären der wirklichen Zeit stellte sich heraus, dass wir den ganzen Tag schon eine Stunde hinter der Zeit nachhinkten. Dies ist anscheinend ein Bug im iPhone. Die Zeitzone von Chile stimmt nicht. Zum Glück haben wir das noch gemerkt, sonst wäre das Flugzeug wohl ohne uns abgeflogen. Von 4.00 bis 5.30 Uhr fand ich dann trotzdem noch ein weinig Schlaf.

P1020554 Am Morgen machten wir einen schnellen Hotelkaffee, packten den Rucksack und gingen zum Check Inn. Informationen sind recht spärlich, weil noch nicht alles wieder aufgebaut ist nach dem Erdbeben. Wir fanden dann den Schalter aber noch und konnten einchecken. Danach ging es durch die Schleuse und wir konnten uns beim dahinterliegenden Starbucks noch einen Kaffee genehmigen. Pünktlich war dann auch die Zeit um an Board zu gehen.

P1020555Während den 5 Stunden Flug schaute ich mir zwei Filme an. Circa fünf Stunde später setzten wir dann am Karfreitag auf der Osterinsel auf. Treppen wurden herangefahren und dann stand man auf dem Flugfeld. Daneben die Empfangshäuser, ganz in Holz. Kaum im Vorraum bei der Gepäckentgegennahme sahen wir “Chez Cecilia”. Dies hatte ich schon im Internet einmal gestreift uns so buchten wir bei Cecilia die 4 Tage. Auch drei Damen aus Ecuador und eine Australierin nahmen ein Zimmer bei ihr. Zum Empfang bekamen alle eine Girlande aus Blumen um den Hals gehängt. Richtig insulanisch 🙂

P1020558In einem weissen Bus fuhr uns Cecilia zu ihrem Gut nahe am Strand. Ich wunderte mich noch, wieso sie so schleichend fuhr, bis wir später erfuhren, dass die Höchstgeschwindigkeit in ganz Hanga Rua 30 km/h beträgt. Das Haus liegt auf einer Wiese, zwischen anderen Gütern. Alle Häuser sind recht weit auseinander und haben genügend Umschwung. Wir bekamen einen Willkommensdrink von Tama, ihrer 24 jährigen Enkelin, welche selber eine 7 Monate alte Tochter hat.

P1020556 Die Ecuadorianerinnen haben nur 3 Tage Zeit, und so mieteten sie sich sofort ein Auto. Der Auto Vermieter kam vorbei, und als er schon einmal hier war, hängten wir uns auch ein und mieteten ebenfalls ein Auto. Weil es recht günstig war, erschraken wir auch nicht, als er uns mitnahm um das Auto, ein kleiner Jeep, in Empfang zu nehmen.

P1020559 Tacho, Scheiben und Klimaanlage funktionieren schon mall nicht. Dafür bekamen wir am Stil frische Bananen aus seinem Garten. Diese versuchten wir auch sogleich und sie schmeckten köstlich.

P1020560 Mit dem Auto machten wir dann direkt einen Abstecher zum nahen Vulkan Rano Kau, der auf 324 Meter liegt. Ein runder Krater mit einem Ausschnitt gegen Osten und einem mit Grün bewachsenem See darin. Auf der Rückfahrt machte eine auf der Strasse schlafende Kuh keine Anschalten, uns Platz zu machen und so kurvten wir um das Vieh herum.

P1020566 Wir wollten eigentlich bis am Abend auf den Schlaf verzichten, wurden aber um 17.00 Uhr davon überrannt und schliefen im Zimmer bis um 19.30 Uhr. Dann standen wir auf, duschten und suchten uns im Dorf eine Taverne. Die Gebäude sind alle recht gut verteilt. Nie ist etwas direkt aneinander gebaut. Wir fanden eine gemütliche Terrasse mit sehr netter und ruhiger Bedienung.

P1020568 Gegen 22.00 spazierten wir zurück zum Haus und während ich noch bis Morgens um 2 Uhr mit Tama, einem Kollegen und später Cecilia Musik hörten, ging Helene bei Zeiten ins Bett. Zur Zeit hinken wir 7 Stunden hinter der Schweizer Zeit hinterher.

1

P1020534 Der Morgen liegt schon um einige Stunden zurück, als wäre es gestern gewesen, und so abwegig ist dies ja nicht. Wir räumten den Camper nach einem schwarzen Kaffee auf dem Manukau Platz gut auf, packten komplett die Rucksäcke und fuhren zur Post, das Packet aufzugeben. Danach fuhren wir in die Nähe der Apollovermietung und assen endlich unser Frühstück. 

P1020535 Danach noch zwei Kilometer weiter und wir waren bei Apollo. Die Abgabe war diesmal freundlich und problemlos, sogar das Taxi zum nahen Flughafen bezahlte man uns. Der Hitop Camper, mit welchem wir in Neu Seeland 5’146 Kilometer gefahren sind, hat gute Dienste geleistet und war all die Tage recht gemütlich.

P1020540 So kamen wir am Flughafen an und brachten das Check In hinter uns, welches einige Zeit auf sich warten liess, bis endlich die Schalter bekannt waren. Der Flug verspätete sich um etwa eine halbe Stunde, da das Flugzeug von Sydney kommend Verspätung hatte. Gegen 17.15 Uhr war es dann soweit und wir hoben ab Richtung Osten.

Der Sonne entgegen und gegen die Zeit. Der Flug war mit fast elf Stunden der längste am Stück auf unserer Reise, und man wusste irgendwann auch nicht mehr, wie sitzen – liegen – und Filme schauen. Zwischen sich ranken und dösen, aber eigentlich ohne wirklich einzuschlafen.

P1020543 Ziemlich genau am Mittag landeten wir in Santiago de Chile. Die Bauarbeiten überall waren auffällig, so auch die Umleitungen und die improvisierten Ankunftshallen auf dem Parkplatz, welches Zelte sind. Auch die Vorüberdachung des Flughafengebäudes war noch abgesperrt, da die Sicherheit dort noch nicht gewährleistet ist.

P1020544 Nachdem wir etwa 10 herumfragende Taxifahrer mit Tafeln abgewimmelt hatten, waren wir die 200 Meter zum Holiday Inn gelaufen. Auch dort sind Spuren des Bebens zu sehen. Wände werden neu verputzt, Decken haben viele kleine Risse und nur ein Lift funktioniert bis dato.

P1020547 Wir bezogen also ein Zimmer, nahmen in der Bar noch einen Willkommens Apéro und dann holte uns der gestörte Tagesrhythmus ein. Zuerst schlief Helene zwei Stunden, später ich zwei Stunden.Gegen 18.00 Uhr waren wir dann beide so weit, dass wir uns im Hotelrestaurant das Abendessen gönnten.

P1020550 Jetzt ist es 21.00 Uhr und Helene schläft bereits wieder. Um 6.00 Uhr sollten wir uns im Check In einfinden, von wo aus der Flug weiter zu den Osterinseln geht. Dies ist der Blick in die Abendstimmung vom Hoteleingang in Richtung Flughafen.