Nach nicht all zu langem Schlaf erwachte ich eine halbe Stunde vor dem Wecker. Ich stand auch gleich auf und rüstete Kaffee. Was wir brauchten packten wir in einen grossen und einen kleinen Rucksack. Den Rest durften wir im Hostel verstauen. Wir waren gegen acht Uhr gerüstet und kauften uns noch Früchte und Wasser.
Erst um neun wurden wir dann von einem Bus mit 14 Plätzen abgeholt. Diese füllten sich bis auf einen auf der weiteren Fahrt durch Arequipa auf. Nebst dem Fahrer war da noch Cecilia, unser Guide, die alles in spanisch und englisch erklärte.
Die Fahrt führte durch Slums aus der Stadt heraus und um den Vulkan Misti, so dass wir ihn von der Rückseite betrachten konnten.
Die Strasse stieg nun stetig an. Der Fahrer legte immer wieder einen Stopp ein um die Tiere und die Landschaft fotografieren zu können. Je weiter wir ins Hochland kamen, um so traditioneller waren die Peruaner gekleidet. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir nach der Durchfahrt eines einstigen Vulkankraters den höchsten Punkt unserer Tour. Wir waren auf 4910 Metern über Meer.
Selbst an diesem unwirklichen Ort hatten Frauen mit Kindern ihre Kunstwerke an Kleidern ausgebreitet und reagierten wie ein Bewegungsmelder, wenn man in die Nähe kam mit dem Aufzählen ihres Angebots.
Von hier aus ging die Fahrt zügig nach Chivay hinunter. Kurz vor dem Dorf hielten wir noch einmal bei Einheimischen am Strassenrand, die in ihrer heimischen Tracht ihre Stände auf Steinen hüteten. Selbst die Kinder waren in dieser traditionellen Kleidung angezogen. Immer mehr gesellt sich zu den Menschen auch das Alpaca, ein Lama ähnliches Tier das ein wenig kleiner ist und die Wolle für die Kleider liefert. Herumgeführt werden sie wie Haustiere an der Leine.
Dann fuhren wir in Chivay ein und stiegen bei einem Restaurant aus um Lunch zu essen. Es war ein grosses Buffet bereitgestellt von welchem wir uns bedienen konnten. Es hatte ein reichhaltiges Angebot. Anschliessend wurden wir auf die verschiedenen Hotels verteilt. Es gab dann noch ein kurzes Durcheinander, weil man uns und die zwei Amerikanerinnen im falschen Hotel abgeliefert hatte. Eir konnten dann bleiben, die anderen beiden mussten aber umziehen.
Unser Zimmer war so kalt, dass wir es gleich wieder verliessen und einen Kaffee trinken gingen. Danach schauten wir uns auf dem Markt um und kauften uns noch etwas Warmes zum Anziehen. Gerade als wir ins Hotel zurück wollten, begegneten wir den zwei Amerikanerinnen, welche auf der Suche nach einem Pub waren. Da wir das Irish Pub schon gefunden hatten, gingen wir mit unx tranken ein Dunkles zusammen.
Kurz darauf mussten wir bereits wieder gerüstet sein, da uns der Bus für die heissen Bädern „La Calera“ abholte. Diese Bäder befinden sich etwa 3 km ausserhalb Chivay und werden von Bergen umringt. Eine Felswand sieht so aus als würden einem 100 Gesichter anstarren. Im Aussenbad war es sehr warm und wir bestellten uns einen Pisco. Er hat seine Wirkung im warmen Wasser nicht verfehlt. Das Wasser des Bades kommt aus einer Quelle dieses vulkanischen Gebietes und hat anfänglich etwa 85 Grad. Dann wird es auf 38 Grad heruntergekühlt. Die Duschen bestanden aus grossen Röhren, aus denen permanent Wasser plätscherte.
Wir blieben ungefähr eine Stunde im Wasser und wurden dann zurück chauffiert.
Zum Abendessen stand dann ein Programm mit Musik und Tänzen auf dem Programm. Vier Jugendliche, zwei Mädchen und zwei Knaben, vollführten verschiedene einheimische Tänze. Mit der Zeit wurden wir auch miteinbezogen. So wurde eine Art Dornröschentanz gezeigt, bei welchem ein Junge von einer vergiften Frucht isst und dann im Koma liegend ausgepeitscht wurde. Bei einem zweiten Durchgang war dann ich dieser „Junge“! Helene war dann aber auch noch an der Reihe und so konnte ich selber noch genüsslich Lachen. Gegen Ende vollführten fast alle im Restaurant einen Ringtanz.
Nachdrm wir ausgetanzt hatten, verzogen wir uns gegen zehn Uhr ins Hotel und richteten den Wecker auf 5.20 Uhr. Dann vielen wir in diesem kalten und ringhörigen Zimmer in einen gesunden Schlaf.
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