Nach einem wunderbaren Morgenrot assen wir fliegenbedingt wieder einmal drinnen. Müesli Toast und Käse – und natürlich Instant Kaffee. Wir verliessen als zweitletzte der fünf Camper das Roadhouse. Seltsamerweise war ich schon nach zwei Stunden müde, und so versuchte sich heute Helene das erste mal mit dem Camper. So fuhr ich zur Seite und wir tauschten die Plätze. Helene fuhr los und seltsamerweise war meine Müdigkeit wie weggeblasen. verkrampft sass ich auf dem Beifahrersitz und sah in Gedanken aus jedem kleinen Gebüsch ein Tier herausspringen.
Mit der Zeit legte sich meine Anspannung und Helene fuhr auf einen Parkplatz. Sie bewies grossen Mut, indem sie im dritten Gang mit unserem 2 Tonnengefährt die Kurve nahm. Mein Puls schnellte kurz an die Erträglichkeitsgrenze und zurück. Der Camper kippte jedoch nicht. Wir tauschten denn ein wenig später wieder die Plätze und ich fuhr, unterdessen wieder hell wach, das restliche Stück. Wir passierten bei diesem Stück noch eine weitere Grenze, Northern Territory – South Australia.
In der Nähe von Coober Pedy begannen die Maulwurf ähnlichen Hügel aus dem Boden zu schiessen. Dies sind Resthügel von den Opalminen, welche dieses Dorf so berühmt machten. Überall hängen Warnschilder die davor warnen, zwischen den Hügeln herum zu spazieren. Das ganze Gebiet ist unterhöhlt und durchlöchert, so dass man schnell vom Erdboden verschluckt werden kann.
Wir fuhren dann in Coober Pedy ein und wollten uns Informationen über das *Noodling” einholen. Dies ist das Recht eines jeden, Restmaterial der Hügel auf Opal zu durchsuchen. Das Gesetz besagt, alles was oberhalb der Erde liegt darf ohne maschinelle Hilfe von allen durchsucht werden. So hatte jüngst eine Touristin Glück und fand ein Stück, welches sie dann für 2000 $ verkaufen konnte. Leider war das Infocenter geschlossen, da es wieder einmal Samstag war. So besuchten wir zuerst eine alte Mine, die 1968 durch Zufall wieder entdeckt wurde.
Da das Opalgestein bis 25 Meter in der Tiefe liegt, mussten sie jeweils tiefe Löcher graben, um an den wertvollen Stein zu gelangen. Die Minenarbeiter richteten sich die Wohnung vielfach direkt in der Mine ein. Da unten war es kühl, was in dieser Hitze hier sicher ein grosser Vorteil war. Auch heute noch sind die Häuser vielfach in das Gestein eingelassen. Überall ragen plötzlich Kamine aus dem Boden. Am Ende des Minendurchgangs kann man sich dann noch Opale ansehen und natürlich kaufen. Aber bei Preisen bis 40000 $ beliessen wir es beim Anschauen.
Anschliessend suchten wir unseren Campingplatz auf. In der Nähe waren noch drei Frauen, Deutsche, mit einem Wicked Camper unterwegs. Das sind bunt bemalte VW Busse, die man mieten kann. Helene nützte die Gelegenheit, das gelesenen Buch durch ein anderes einzutauschen, so war beiden Seiten gedient.
Wir werden nun morgen schauen, ob es was zu noodeln gibt.
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