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Tanami Road Start

P1000906 Wir konnten am Vorabend ziemlich schlecht einschlafen. Nicht etwa wegen dem Gewitter, sondern weil einige Einheimische lautstark stritten. Es gab einen Auflauf vor dem Campingplatz und immer mehr wurden laut. Der Alkohol konnte es nicht sein, denn dieser war in Halls Creek seit längerem verboten, wie wir am nächsten Morgen erfahren sollten.

Am nächsten Morgen gingen wir direkt zum Informationscenter, und Mark, wie unser “Guide” hiess, erwartete uns schon und meinte direkt, dass der Regen ja nichts war und somit unserem Vorhaben nichts im Wege stehen sollte. Als nächstes rief er die Apollovermietung an und fragte um die Erlaubnis für uns zwei, mit dem Camper die Tanami Road fahren zu dürfen. Unkompliziert sagten sie zu und trugen es im Computer ein. Als nächstes checkte er noch das Wetter für die kommenden Tage und dies schien auch in Ordnung zu sein. Wir wir sahen, wütete Olga immer noch über Queensland. Er riet uns nochmals genügend Wasser mitzunehmen.

P1000918So ging es nun los. Wir versandten ein letztes SMS und fuhren die Abzweigung ins Outback. Bis Alice Springs ein langer und langsamer Weg. Die Strasse verlangte den ganzen Tag über ziemliche Konzentration. Unebenheiten wir Schlaglöcher oder Regenschneisen entdeckte man erst im letzten Moment. Der Tempodurchschnitt lag bei ungefähr 45 km/h. Den ersten Abstecher machten wir zum Wolfe Creek Meterit Crater. Es ist der zweitgrösste Krater der Welt, somit kleiner als der in Arizona, Vor 300’000 Jahren schlug dieser Meteorit hier ein und riss ein 120 Meter tiefes Loch in den Boden. Der Meteorit selber pulverisierte zum grössten Teil. Ein paar Bruchstücke fand man ein paar Kilometer ausserhalb. Im Zentrum wächst ganz andere Vegetation als gegen den Rand hin. Das lästigste auf dem Kraterrand waren wieder einmal die Fliegen. Keine Sekunde konnte man ungestört den Krater bewunder. Dauernd hatte man an die 10 Fliegen im Gesicht.

P1000932 Danach fuhren wir weiter und kamen zum Dorf Billiluna. Ein geschütztes Gebiet für die Aborigines, welches ihnen zurückgegeben wurde. Wir wurden schon von Mark orientiert, dass wir bezüglich der Ordnung im Dorf nicht erschrecken sollen. Die Leute seien dafür überaus freundlich. Das waren sie auch, sogar schelmisch. Da der Dorfladen geschlossen war, musste man zum Haus Lot N. 14 gehen, um die Bewilligung für das Bushcamping an der Strech Lagoon, welche noch 18 km weiter oben war. Also suchten wir das Haus mit der Nummre 14. Das war nicht leicht, da viele Häuser mit irgendwas verschrieben waren, ab und zu eine Nummer mit Pinsel gemalt und ohne Ordnung. Also fragten wir einen Dorfbewohner. Ein Kind sprang sofort auf Helene zu um an ihr hochzuspringen. Die Auskunft war nicht so klar, aber ungefähr am anderen Ende des Dörfleins. Also gingen wir dorthin. Wir mussten wieder fragen und man schickte uns an einen anderen Ort. Ein Drittesmal dasselbe. Am Ende erfuhren wir, dass sowieso niemand hier war, um die Bewilligung zu erteilen. Wir sollen einfach gehen und morgen kommen.

P1000924So fuhren wir los und mussten beretis nach 2 Kilometer passen. Der Weg war dermassen überflutet, dass wir es nicht wagten hindurchzufahren. So kehrten wir um und gingen der Tanami Road entlang weiter.

Unterwegs traffen wir das erste wilde Dromedar, das ein wenig abseits der Strasse stand und uns anglotzte. Natürlich glotzten wir zurück 🙂 Um 17.30 Uhr stellten wir unseren Camper ein wenig neben der Strasse ab und kochten, da die Sonne schon ziemlich tief stand und wir dies gerne noch bei Licht erledigt hatten.

P1000936 So kochten wir in den Sonnenuntergang hinein und wuschen bei Vollmond ab. Nur ein zirpen ist zu hören— und die Hitze zu spüren. Mir half nur noch mein Badetuch nass zu machen und um mich zu legen. Jetzt hoffen wir, dass wir in dieser Hitze den Schlaf finden. Es ist ja immerhin schon 20.15 Uhr.

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