Der Geburtstagsmorgen von Helene begann mit einem Kaffee ans Bett. Das restliche Frühstück sparten wir uns noch für Timaru auf. Wir räumten nach dem Kaffee alles zusammen, Michi kam noch kurz vorbei um Adieu zu sagen und dann fuhren wir in die Stadt. Unterwegs kauften wir noch im Timaru Einkaufszentrum ein, was wir gestern vermissten.
Dann kamen wir ins Stadtzentrum und parkierten auf dem Bibliotheksparkplatz. Wie schon fast gewohnt bei einer Bibliothek versuchten wir das Wifi, und tatsächlich war es gratis, so dass wir noch ein wenig surften, 20 Minute lasen, Mails abriefen und einige Kartenteile luden. Das Frühstück nahmen wir in einem kleinen Kaffee ein. Helene bestellte sich ein Omelette mit Schinken und ich nahm drei Toast mit Butter und Konfitüre und 3 Pancakes mit Maple Sirup.
Danach ging’s ins Museum. Dort fanden wir nehmen vielen Bildern aus der Pionierzeit auch die etwas traurige Geschichte von Richard Pears (1877 – 1953), einem etwas introvertierten Bauer und Luftfahrt Pionier. Anscheinend hatte er es tatsächlich ohne weitere Unterstützung geschafft, am 31. März 1903, also bereits neun Monate vor den Gebrüdern Wright einen Luftsprung in seinem selbst gebastelten Luftfahrzeug zu machen. Leider kann dies alles nicht so recht bewiesen werden, so dass die Geschichtsbücher bis jetzt nicht umgeschrieben wurden. Beliebt war er in Timaru dazumal nicht. Er wurde verspottet und als “Mad Spears” bezeichnet.
Danach fuhren wir auf dem Highway 6 Richtung Burke Pass. In Fairlie machten wir einen kurzen Stopp, holten uns einen Cappuccio to go und fotografierten die Statue des Schotten James Mackenzie und seinem Hund Friday. Nach der Geschichte nach begann er die Pionierzeit als Farmer. Anscheinend stahl er dann aber 1000 Schafe und er kam nur aus, weil darunter ein schwarzes Schaf war, welches dem ursprünglichen Farmer am Herzen lag. Er wurde ein paar mal verhaftet und floh entsprechend häufig wieder. Seine Taten wurde vom ärmeren Volk weitererzählt und seine Statue schaut heute in Richtung Mackenzie Pass, welcher seinen Namen trägt.
Der Burke Pass auf 705 m.ü.M ist nicht eine gewaltige Anhöhe, aber eröffnet eine eindrückliche Gegend im Hochland. Eine riesengrosse Ebene durchströmt von einem Fluss und umgeben von Bergen.
Mitten in der Hochebene befindet sich der Lake Tekapo, ein türkisfarbener See von dem man den Blick nicht mehr lassen kann. Wir setzten uns zuerst auf einen Stein und warteten auf Sonnenstrahlen, welch die im See wachsenden Bäume erleuchten liessen.
Ein wenig weiter befindet sich die Kirche des guten Hirten. Eine kleine Kapelle mit einer wunderschönen Aussicht aus dem Innern auf den See. Es ist eine sehr beliebter Ort für den Bund fürs Leben und ein Touristenmagnet.
Anschliessend fuhren wir um den Mount John herum und nahmen den Weg zu ihm hoch. Dort oben befindet sich das Mt John Observatorium. Auf dem unscheinbaren Hügel hat man eine spektakuläre Rundumsicht auf diese Hochebene. Man sieht Lake Tekapo, Lake Gregory und Lake Alexandrina und die Weite der Ebene. Auch mehrere Fernrohrhäuschen stehen auf dem Hügel. Zudem ist auf der Spitze ein kleines Kaffee mit den besten Sandwiches, welche ich je gegessen hatte. Helene kaufte mir dort noch ein Geschenk (zu ihrem Geburtstag – wie verdreht) von diesem Kaffee. Ein T-Shirt, welches ich auch überlegte zu kaufen, es aber nicht gesagt habe.
Wir fuhren später wieder herunter und weiter in Richtung Lake Gregory. Es hatte dort eine Art wilden Campground, der uns aber nicht so zusagte. Wir fuhren zurück wo die Strasse wieder auf die Route nach Tekapo führt. Ein Camper weit aussen im Nirgendwo inspirierte uns, auch einen Platz hier, und nicht auf dem Campground im Ort vorne zu suchen. So parkierten wir unseren Toyota im wilden Gras, das bei höherem Seestand Moorgebiet ist und freuten uns über den speziellen Übernachtungsort.
Wir merkten schnell, dass dieser Camper, im Vergleich mit dem 4×4 Camper in Australien, viel mehr an Ambiente hergibt. Wir haben Platz, Gaskocher im Innern, Rundumsicht und ein stabiles Dach. Dies freute uns vor allem, da es ein ziemlicher Wind hier hat. Wir zückten unseren gekauften Wein, nahmen das Yatzy hervor und spielten und tranken, bis es Zeit wurde zu kochen.
Helene hatte von mir ein Bewegungsverbot bekommen, so dass ich das Abendessen inklusive den Abwasch selber übernahm. Sie las in ihrem Buch während ich alles rüstete. Es war auch Zeit, hatten wir doch bis dahin bereits 3/4 der Flasche geschafft. Wir hatten viel Spass und merkten, dass dieses Auto viel hergibt, wenn man so im Nichts campiert. Es kommt eine tolle Stimmung auf (ich meine jetzt nicht wegen des Weines) weil der Wohntrakt Platz bietet und gemütlich wirkt.
Hallo Ihr zwei
Wünschen noch nachträglich alles gute zum Beburtstag und geniest die Wärme, bei uns heute Schnee, Puff auf den Strassen und Kalt.
Wenn Ihr zurückkommt sind wir schon lange Grüscher….
Gruäss noch us Landquart
Hallo ier zwei
nochträglich noch die beschta Wünsch der Helen zu ihrem Geburi
und witerhin a gueti Zyyt.
Margrith
Hallo Ihr Zwei
wie ich lese hat Euch mein kleiner Tipp gefallen 😉 Weiterhin viel Spass in NZ. Ich ‚muss‘ leider wieder in die CH zurück, freue mich dafür wieder mal meine Familie in echt zu sehen – nicht nur via Skype 🙂
Grüsse Michi