Unser Tagesziel wussten wir schon – Sydney. Da wir noch Internetzugang hatten, suchte ich zuerst den nächsten am Zentrum liegenden Campingplatz. Dieser markierte ich auf Offmap und lud noch die Karte von Sydney in einer hohen Zoomstufe herunter. Das Ziel lag nur noch 244 km entfernt und so nahmen wir noch die eine und andere Küstenstrasse. Unter anderem die Great Pacific Road, welche uns aber nicht so richtig überzeugen konnte. Dafür sahen wir bis vor Sydney Bäume, Bäume und Bäume.
Wir fuhren natürlich von Süden her in Sydney ein. Auf Anhieb fanden wir dank iPhone den Campingplatz Sheralee. Es ist der einzige, der nur 15 Zugminuten vom Zentrum entfernt ist und erst noch in der Nähe eine Bahnstation hat. Wir hatten Glück und bekamen noch einen Platz. Der Campingplatz ist einer der schlechtesten, welchen wir bis jetzt bezogen hatten. Schade, man könnte mehr daraus machen.
Wir bezogen Platz Nummer 6 und fuhren nach einer kurzen Pause wieder los, um uns am Flugplatz zu erkundigen, wie das mit einer eventuellen Verschiebung der Flüge funktionieren würde. So parkierten wir auf dem Internationalen Flughafenparkplatz und erschraken nicht schlecht ab deren Preise. Eine halbe Stunde 7 $, eine Stunde 15 $. Also, möglichst schnell alles abklären. Wir suchten die Qantas auf und diese meinte, sie könne uns nur an dem Tag weiterhelfen, an welchem wir auch abfliegen würden. Und nein, sonst gibt’s keinen weiteren Schalter der uns helfen könne, nur eine Telefonnummer. Als ich darauf beharrte mit jemandem Auge in Auge sprechen zu können verwies sich mich auf das Qantas Office in der Stadt. Dann gingen wir noch zum Informationsschalter und fragten nach einem Hotel in der Nähe des Flugplatzes. Die Dame fand uns schnell ein Zimmer im Novotel Hotel Brighton Beach. Sie sagten wir hätten Glück, der Herr vor uns hätte fast das doppelte bezahlt. Wir buchten die zwei Nächte von Sonntag bis Dienstag, da wir den Camper am Sonntag abgeben müssen. Auf dem Rückweg sahen wir das Hotel bereits von einer Anhöhe an der Waterfront stehen.
Danach fuhren wir zurück zum Campground, stellten den Wagen ab und fuhren mit dem Zug nach Downtown. Wir spazierten vom Bahnhof bis an die Waterfront, sahen das Opernhaus aus der Ferne, spazierten unter der Harbor Brücke durch.
Die Brücke ist sehr imposant, sie hat eine Länge von 1149 Metern. Dann staunten wir, als wir auf einem kleinen Rasenflecken unter der Brücke Kaninchen sahen, welche da frassen als wären sie in der Wildnis.
Wir spazierten weiter und kamen zum archäologisch historischen Punkt “The Rock”. Dies ist die Stelle, an welchem die ersten Siedlungen von Sydney entstanden, auf einem Felsen. Ausgrabungen zeigen die Grundrisse eines Hauses, welches um 1807 von der Familie Byrne gebaut wurde.
Danach schlenderten wir weiter über die George Street und nahmen an einer belebten Ecke, was ganz interessant war unser Abendessen ein. Da wir schon einige Kilometer zurückgelegt hatten, merkten wir die müden Beine und begaben uns zurück zum Central Bahnhof. Wir fanden auch endlich unser Bahnsteig Nummer 24, tief unter dem Boden und stiegen ein. Schon bald merkten wir, dass wir die falsche Bahnseite erwischt hatten und in die falsche Richtung fuhren. Also bei der nächsten Stelle raus, Bahnsteig überqueren und wieder rein. Gegen 23.00 Uhr waren wir schliesslich zurück in Rockdale und schleppten uns noch bis zum Campingplatz zurück. Wir erlebten Sydney als schöne, gepflegte und spannende Stadt.
Nach 43 Tagen, 11’537 gefahrenen Kilometern und vielen Eindrücken haben wir nun Sydney erreicht. Zum Vergleich, unsere Distanz zu Fanas beträgt mittlerweile 16’472 Kilometer Luftlinie.
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